Mozilla-Entwickler verbessern Bildkomprimierung JPEG

Rund fünf Prozent Platz sparen soll eine verbesserte Version des vor allem für Fotos eingesetzten Komprimierungsverfahrens. Facebook beteiligt sich an der Weiterentwicklung.

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Von
  • Christian Kirsch

mozjpeg 2 soll bei den Mozilla-eigenen Tests bei identischer Qualität kleinere Dateien erzeugen als die meisten anderen Verfahren.

(Bild: mozilla.org)

2013 war die Mozilla Foundation in einer Studie zu der Erkenntnis gelangt, das von Google ins Spiel gebrachte WebP zum Komprimieren von Bilddaten bringe keine Vorzüge gegenüber dem etablierten JPEG. Jetzt stellt sie die eigene JPEG-Bibliothek mozjpeg 2 vor, die bei derselben Qualität durchschnittlich 5 Prozent kleinere Bilder erzeugen soll.

Gleichzeitig erschien eine neue Untersuchung, die den Platzgewinn durch JPEG, JPEG XR, HEVC-MSP, WebP und diese neue Bibliothek vergleicht. Ihr zufolge liegt mozjpeg 2 in den meisten Fällen vorn. Mit ihrer neuen Bibliothek wollen die Firefox-Entwickler in erster Linie Google Paroli bieten. Weder WebP noch eins der anderen untersuchten, lizenzkostenfreien Format biete gegenüber JPEG genügend Vorteile. Schließlich seien die hohen Wartungskosten bei der Einführung eines neuen Bildformats für das Web zu berücksichtigen. Der Hinweis auf die Lizenzkosten bezieht sich auf HEVC-MSP: Dieser auch als H.265 bezeichnete Nachfolger des Video-Standards H.264 ist durch zahlreiche Patente geschützt.

Unterstützung bekommt die Mozilla Foundation von Facebook. Es testet zurzeit die neue Bibliothek und fördert die Weiterentwicklung mit 60.000 US-Dollar. Da Bilder einen großen Teil der im Web übertragenen Daten ausmachen, dürften auch kleine Platzgewinne große Auswirkungen sowohl bei der Übertragungszeit als auch beim Speicherplatz haben. (ck)