RoboCup-WM: 2016 kicken die Roboter in Leipzig

Die Teilnehmer der RoboCup-WM begegnen in Brasilien klimatischen Schwierigkeiten. Unterdessen wurde bekannt, welche Stadt übernächstes Jahr den Wettbewerb ausrichtet.

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Von
  • Hans-Arthur Marsiske

Während der RoboCup-Weltmeisterschaft in João Pessoa haben die Teilnehmer mit ähnlichen Schwierigkeiten zu kämpfen wie die menschlichen Kicker, die bis vor zehn Tagen die Nachrichten aus Brasilien dominiert haben: viel Hitze, wenig Wasser.

"Am Veranstaltungsort gibt es keine Klimaanlage", stellte das Nao-Team HTWK in seinem Blog am Samstag fest. "Und die Firma, die kostenlos Trinkwasser bereitstellen sollte, ist nicht aufgetaucht." Auch auf elektrischen Strom und Internetzugänge mussten die Teams zunächst noch warten. Und bei sechs Trillerpfeifen für sechs Spielfelder in der Humanoid League werden die (menschlichen) Schiedsrichter wohl eher zurückhaltend pfeifen.

Sehr positiv angenommen wurde jedoch ein Hängemattenpark, in dem sich die Teammitglieder zwischen den Spielen und Spielvorbereitungen immer wieder mal für ein paar Minuten ausruhen können. Auch das Nationalgetränk Caipirinha findet Zuspruch. Das Team NimbRo hat angekündigt, beim Wettbewerb RoboCup@home für Haushaltsroboter so einen Drink vom Roboter mixen zu lassen. Das dürfte insbesondere beim Auspressen der Limone eine Herausforderung werden, wäre dem amtierenden Weltmeister aber durchaus zuzutrauen. Zum Turnierauftakt verteilte der NimbRo-Roboter zunächst einmal Süßigkeiten an die Zuschauer.

Das Turniergeschehen lässt sich über die offizielle Homepage bislang kaum verfolgen. Einige Teams haben jedoch Livestreams eingerichtet:

Die Ergebnisse der Humanoid League Kid Size finden sich auf der Homepage der Hamburg Bit-Bots. Die Organisatoren bieten außerdem eine App an, die den Teilnehmern die Orientierung vor Ort erleichtern, aber auch aktuelle Ergebnisse bieten soll.

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(Bild: Reinhard Gerndt)

Unterdessen wird auch schon die weitere Zukunft geplant: Gerüchten zufolge soll die RoboCup-WM im nächsten Jahr aus Sicherheitsgründen von Bangkok nach China verlegt werden. Dagegen steht bereits fest, wo die Roboter im Jahr 2016 um WM-Titel kicken werden: in Leipzig. Die sächsische Großstadt konnte sich gegen Lyon durchsetzen. Bürgermeister Burkhard Jung, der kurz an den Spielfeldern der Humanoid League gesichtet worden sein soll, wird sich gefreut haben. (anw)