Hacker erbeutet 20.000 E-Mail-Adressen bei der Europäischen Zentralbank

Zum Teil wurden auch Klarnamen, Adressen und Telefonnummern kopiert. Opfer sind Journalisten und Seminarteilnehmer der Europäische Zentralbank.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 26 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Fabian A. Scherschel

Wie die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt bekannt gegeben hat, sind Hacker in die Webseite der Organisation eingedrungen und haben persönliche Daten von Konferenzteilnehmern entwendet. Dabei handelt es sich um die E-Mail-Adressen und in einigen Fällen auch Klarnamen, Addressen und Telefonnummern von Journalisten und anderen Personen, die an Seminaren der EZB teilgenommen haben.

Die kopierte Datenbank sei physikalisch von den anderen Systemen der EZB getrennt. Daten, die die Finanzmärkte betreffen, seien nicht betroffen, so die EZB. Man nehme den Vorfall sehr Ernst und habe die Polizei eingeschaltet.

Der Neubau des EZB-Gebäudes in Frankfurt

(Bild: Epizentrum (CC BY-SA 3.0))

Die EZB wurde am Montag auf den Angriff aufmerksam, nachdem ein Unbekannter per E-Mail versucht hatte, Geld für die Daten zu erpressen. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung sind 20.000 E-Mail-Adressen dem Hack zum Opfer gefallen. Der Großteil der bei der Zentralbank entwendeten Daten sei allerdings verschlüsselt gewesen. Die EZB will betroffene Personen kontaktieren und hat nach eigenen Angaben die Sicherheitslücke bereits geschlossen. Alle Passwörter für das relevante System seien ebenfalls zurückgesetzt worden.

Als gemeinsame Aufsicht der Mitgliedsstaaten der Europäischen Währungsunion ist die EZB für die Währungspolitik im Euroraum verantwortlich. Sie wurde 1998 gegründet und widmet sich vor allem der Preisstabilität des Euro. (fab)