Telekom verkündet Preise für Vectoring-Anschlüsse

Die Deutsche Telekom hat zum Start des Vectoring-Angebots Details verkündet. Bis Ende des Jahres sollen drei Millionen Haushalte 100 MBit/s im Downstream erhalten können.

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Von
  • Urs Mansmann

Die Telekom hat am heutigen Donnerstag erstmals Preise zum Start ihres Vectoring-Angebots genannt. Das Unternehmen wird Anschlüsse mit 100 MBit/s im Downstream und 40 im Upstream anbieten. Diese werden 5 Euro teurer ausfallen als die jetzigen VSDL-Angebote mit 50/10 MBit/s und damit in der Variante Call & Surf Comfort pro Monat 44,95 Euro kosten. Allerdings verkauft die Telekom diese Anschlüsse nicht unter dem Begriff Vectoring, erkenntlich sind sie lediglich an der Datenrate. Zum Start des Angebots sollen eine Million Haushalte in Deutschland einen Vectoring-Anschluss der Telekom erhalten können, bis Ende 2014 soll deren Zahl bereits auf drei Millionen gewachsen sein. Mit den Ergebnissen der bisherigen Vorvermarktung zeigte sich die Telekom zufrieden, die angepeilten Ziele seien um ein Mehrfaches übertroffen worden.

Die Telekom verkauft diese Anschlüsse nicht unter dem Begriff Vectoring, erkenntlich sind sie lediglich an der Datenrate.

(Bild: Telekom)

Der Ausbau betrifft auch Bestandskunden: Wird der für den Kunden zuständige DSLAM per Software-Update auf Vectoring umgestellt, muss das vom Kunden eingesetzte DSL-Modem diese Betriebsart beherrschen, um eine VDSL-Verbindung herstellen zu können. Der Kunde muss keine Änderung vornehmen, die Umstellung geschieht für ihn automatisch. Ist das Modem des Kunden nicht Vectoring-fähig, erfolgt automatisch ein Rückfall auf ADSL2+ mit maximal 16 MBit/s im Downstream und 2,5 MBit/s im Upstream. Das gilt auch für Kunden von Providern, deren Anbieter VDSL als fertiges Vorprodukt von der Telekom einkauft.

VDSL wird es jedoch nicht für alle Kunden geben können. Knapp 3 Prozent aller Kabelverzweiger sind von mehreren Anbietern ausgebaut und stellen damit ein Problem dar, weil Vectoring nur exklusiv betrieben werden kann. Wenn die Betreiber an solchen Stellen sich nicht darauf einigen können, den Betrieb einem einzigen Anbieter zu überlassen und die Vermittlungseinheiten der anderen abzubauen, bleibt es dort bei herkömmlichem VDSL. Kein Vectoring erhalten bis auf weiteres auch die Kunden, die statt über einen Outdoor-DSLAM direkt aus einer Vermittlungsstelle (VSt) heraus mit VDSL versorgt werden, weil sie in deren direkter Nachbarschaft leben. Die Telekom arbeitet derzeit nach eigenem Bekunden an einer Lösung, auch die Vermittlungssstellen mit Vectoring ausstatten zu können. (uma)