Intel-Bug: Vorerst kein Transactional Memory

Mit TSX wollte Intel Multithread-Software beschleunigen, doch nun wird die Befehlssatzerweiterung TSX erstmal wieder abgeklemmt.

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Von
  • Benjamin Benz

Das vorübergehende Aus für ein einst vielversprechendes Feature der Haswell-Prozessoren klingt im Specification Update von Intel ganz unbedeutend: Errata HSW136 – No Fix – Software Using Intel TSX May Result in Unpredictable System Behaviour.

Rund 40 Seiten weiter unten geht Intel dann etwas mehr ins Detail: So kann es unter bestimmten, komplexen Timing-Bedingungen passieren, dass Software, die die Transactional Synchronization Extensions nutzt, das ganze System in unvorhersehbare Zustände stürzt. Ein im BIOS verankerter Fix wird dort zumindest für machbar gehalten – sprich das BIOS soll TSX schlicht deaktivieren.

Betroffen sind alle Prozessoren im Stepping C-0, also alle Xeons der Baureihe E3-1200 v3, aber auch die Desktop-Prozessoren der Core-i7-4000-Baureihe. Bei einigen Modellen von Core i5, i3, Pentium und Celeron klemmt Intel Transactional Memory ohnehin ab. Während TSX, das die Synchronisation mehrerer Threads verbessern und beschleunigen soll, bei Software für Desktop-PCs bisher ohnehin noch keine Rolle spielt, dürfte es bei den demnächst erwartetet Server- und Workstation-Chips Haswell-E und Haswell-EP schon mehr schmerzen.

Mehr zu TSX und der Haswell-Mikroarchitektur lesen Sie in c't14/13:

  • Der Rechenkünstler: Mikroarchitektur und Instruktionssätze der neuen vierten Core-Generation Haswell .

(bbe)