Allein unter Maschinen: Wie Haushaltsroboter im Alltag funktionieren könnten

Roboter erobern unseren Alltag – und nirgendwo ist die Entwicklung weiter gediehen als in Japan. Technology Review probierte dort einen virtuellen Alltagstest.

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Hand aus der humanoiden Roboterfamilie "Justin" des DLR.

(Bild: DLR, Robotics and Mechatronics Center (RMC))

Technology Review-Autor Martin Kölling schreibt für das Magazin aus Japan. Dort gibt es mittlerweile zahlreiche Haushaltsroboter in Form von Endkundenprodukten und Forschungsprojekten. In einem fiktiven Tagesablauf hat er nun beschrieben, wie sich die Geräte in den Alltag integrieren lassen würden, wenn sie denn kostengünstig genug wären.

Mit dabei ist beispielsweise ein robotisches Bett von Panasonic. Es soll bettlägerigen Patienten mehr Selbstständigkeit geben. Gelähmte, Alte oder anderweitig demobilisierte Patienten sollen ohne fremde Hilfe wieder am täglichen Leben teilnehmen können. Der erste Prototyp war noch etwas unpraktisch, weil der Rollstuhlteil aufwendig aus der Mitte des Bettes ausscherte. Die Mechanik benötigte viel Platz und war teuer. Bei dem neuen Modell koppelt sich eine Hälfte des Bettes einfach ab, um sich in den Rollstuhl zu verwandeln. Inzwischen ist der Bett-Rollstuhl-Hybrid marktreif.

Der Roboterdiener SmartPal VII kann wiederum selbst unter Tischen oder aus unteren Regalen Objekte auflesen und bringen. Und in der Küche würde ein kräftiger zweiarmiger Montageroboter des Herstellers Yaskawa warten. Er kann Okonomiyaki (japanische Pfannkuchen) auf der heißen Platte brutzeln.

Den Partnerroboter Asimo des Auto- und Motorradherstellers Honda gibt es schon länger. Er ist vielleicht der älteste Humanoide, an dem noch entwickelt wird. Bereits 1980 begann Honda die Roboterforschung, um in einer Krise die Ingenieure zu motivieren. Seit dem Jahr 2000 entzückt er nun die Menschen mit seinem niedlichen Aussehen und seinen Tricks. Mit seinem großen Visier, den zwei Kameraaugen dahinter und dem Batteriepack auf dem Rücken sieht der 130 Zentimeter große Geselle aus wie ein kleiner Kindergartenastronaut. Aber wie bei vielen anderen Automaten auch muss man erst seine Wohnung ein wenig auf ihn abstimmen: Um Pfannkuchen zu transportieren, braucht Asimo beispielsweise ein Spezialtablett, das mit Grifflöchern versehen ist.

Siehe dazu in Technology Review online:

(bsc)