Schicksal der beiden Galileo-Satelliten bleibt unklar

Nachdem zwei Satelliten für das europäische Navigationssystem Galileo am Freitag in einem zu niedrigen Orbit ausgesetzt worden waren, ist immer noch nicht klar, wie es nun weitergehen soll. Eine Untersuchungskommission soll prüfen, was passiert ist.

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Nach dem Start waren alle noch zufrieden.

(Bild: ESA/CNES/Arianespace/Optique Video du CSG)

Auch Tage nach dem Start zweier Satelliten für das europäische Navigationssystem Galileo bleibt deren Schicksal weiter ungewiss, nachdem sie nicht in die richtige Umlaufbahn befördert worden waren. Die gegenwärtig durchgeführten Analysen dürften erst in einigen Tagen definitive Ergebnisse zur Folge haben, meinen Angestellte beim Satelliten-Kontrollzentrum der ESA laut dpa. Es bestehe aber Kontakt zu den Satelliten.

Nun solle eine Untersuchungskommission – an der die ESA, die EU und von der Industrie vor allem die Raketenbetreibergesellschaft Arianespace beteiligt sind – in Erfahrung bringen, was genau zu dem Fehler geführt hat. Wie Arianespace mitteilt, sei zuerst alles nach Plan gelaufen und der Zeitplan eingehalten worden. Erst später hätten die empfangenen Telemetriedaten gezeigt, dass die beiden Satelliten nicht in dem erwarteten Orbit unterwegs sind. Eigentlich sollten sie auf einer Bahn mit einer maximalen Halbachse von 29.900 Kilometern unterwegs sein, stattdessen seien es nun 26.200 Kilometer.

Mit dem verunglückten Start setzt sich die Serie der anhaltenden Probleme bei Galileo fort. Eigentlich sollte das milliardenschwere Prestigeobjekt mit 30 Satelliten im Jahr 2008 einsatzbereit sein. Vor dem Start am Freitag war ein eingeschränkter Betrieb ab 2015 geplant und die volle Funktionsfähigkeit ab 2020.

Satellitennavigationssystem Galileo (4 Bilder)

Galileo-Satellit

FOC-Satellit (Full Operational Capability) für das Galileo-System bei den letzten Vorbereitungsarbeiten in Kourou
(Bild: ESA)

(mho)