IFA

Virtual-Reality-Brille fürs Smartphone von Samsung und Oculus

Samsung hat auf der IFA ein Gehäuse fürs Galaxy Note 4 vorgestellt, das aus dem Smartphone eine Virtual-Reality-Brille macht. Mitentwickelt wurde das Gerät von Oculus VR.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jan-Keno Janssen

Handy vorm Kopf: Samsung Smartphone-Gehäuse Gear VR funktioniert ausschließlich dem Galaxy Note 4.

Holodeck zum Mitnehmen: Im Rahmen der IFA hat Samsung ein Gehäuse vorgestellt, das aus einem Smartphone eine Virtual-Reality-Brille macht. Das Gear-VR-Gehäuse soll bislang ausschließlich mit dem ebenfalls auf der IFA präsentierten Riesen-Smartphone Galaxy Note 4 funktionieren. Das Note 4 hat eine Auflösung von 2560 × 1440 Bildpunkten – damit wäre das Gear-VR-System die auflösungsstärkste Virtual-Reality-Brille auf dem Markt. Die aktuelle Version der Rift-Brille des Virtual-Reality-Pioniers Oculus VR schafft lediglich 1920 × 1080 Bildpunkte.

Apropos Oculus: Das Unternehmen hat Samsung bei der Entwicklung der Gear VR unterstützt. Samsung und Oculus arbeiten schon länger zusammen; zum Beispiel lieferten die Koreaner das Display der DK2-Rift-Brille – konkret handelt es sich dabei um den Bildschirm des Galaxy Note 3. Es ist davon auszugehen, dass das höher auflösende Note-4-Display auch in Oculus-Produkten zum Einsatz kommen wird – womöglich sogar in der erwarteten, aber noch nicht offiziell angekündigten Rift-Brille für den Massenmarkt. Alle bisherigen Rift-Modelle waren explizit als Entwickler-Geräte deklariert.

Samsung Virtual-Reality-Gehäuse Gear VR (5 Bilder)

Die Gear VR von Samsung macht aus einem Note-4-Smartphone eine Virtual-Reality-Brille.
(Bild: Techstage / heise)

Technisch funktioniert Samsungs VR-Gehäuse ähnlich wie die Oculus-Rift-Brille und andere Smartphone-VR-Halter: Auf dem Display wird das Bild fürs rechte und linke Auge nebeneinander angezeigt und mit zwei Lupenlinsen vergrößert. Während in der Rift das Display fest verbaut ist und eine Verbindung zu einem Computer erfordert, kommt bei Samsungs Lösung alles aus dem Smartphone: Grafikberechnung, Headtracking und Display. Man muss das Note 4 lediglich per USB-Kabel mit der Gear VR verbinden.

Während Samsungs VR-Lösung ausschließlich mit dem Note 4 läuft, gibt es auf dem Markt auch etliche universelle Smartphone-VR-Gehäuse: Durovis Dive (60 Euro, aus Kunststoff), Refugio 3D (20 Euro, aus Pappe) und diverse Google-Cardboard-Nachbauten (rund 20 Euro, aus Pappe). Für diese universellen Gehäusen gibt es in App- und Play Store bereits etliche Apps – ob Samsung für seine Gear VR eigene Apps anbieten will, ist bislang noch unklar.

Samsung will das Gear-VR-Gehäuse online und über Mobilfunkprovider verkaufen, Preis und Starttermin stehen noch nicht fest. (jkj)