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Hands-on: Sonys Systemkamera QX1L für Drohnenflug und Tierfotos

Zunächst hatten Sonys Objektivkameras nur kleine CMOS-Chips, das neue Modell QX1L kommt nun mit großem APS-C-Sensor und Wechseloptik. Die Kamera lässt sich komplett am Mobildisplay bedienen − ideal für Sondereinsätze wie Drohnenflüge oder Tierfotografie.

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Sonys neue Objektivkamera QX1L nimmt Fotos mit 20 Megapixeln auf und Videos in Full HD mit 30 Bildern pro Sekunde. Eine der wichtigsten Verbesserungen ist der neue Sensor: Statt des Minisensors in den Vorgängern QX1 und QX100 steckt in der Knubbelkamera nun ein ausgewachsener APS-C-Sensor, wie ihn auch Sonys spiegellose Systemkamera Alpha 5000 nutzt. Der Bildqualität kommt das sehr zugute. Und: Man kann die Objektive an der QX1L nun wechseln; am zylinderförmigen Kamerabody sitzt ein herkömmlicher E-Mount.

Sony Objektivkamera QX1L (4 Bilder)

Die QX1L kann man mit einem Klemmhalter am Handy befestigen.

Einstellen und steuern lässt sich die QX1L komplett über die App PlayMemoriesMobile, die Sony für Android und iOS kostenlos bereitstellt. Kamera und Smartphone verbinden sich durch Annäherung per Bluetooth, sofern das Mobilgerät den NFC-Standard unterstützt. Dann poppt sofort ein Hinweis auf, dass man sich die PlayMemories-App herunterladen kann. Dasselbe klappt auch ohne NFC, nur muss man dann die App im Store selbst finden und installieren.

Hat man das erledigt, verbinden sich Smartphone oder Tablet per WLAN mit der Kamera – nachdem man einmalig ein kameraeigenes Passwort eingegeben hat. Später kann man die Verbindung einfach per Knopfdruck aktivieren, sobald die Kamera in der Nähe des Smartphone eingeschaltet wird. In unserem Kurztest hielt die Verbindung über etwa 40 Meter bei freier Sicht – beispielsweise für Drohnenflüge eine brauchbare Entfernung.

Sony QX1L Screenshots (8 Bilder)

Im Menü der QX1l kann man diverse Einstellungen vornehmen.

Über die App lassen sich viele Einstellungen vornehmen, die auch bei herkömmlichen Kameras üblich sind. Es gibt Automatik- und Programmmodi, Belichtung und ISO-Empfindlichkeit sind frei wählbar, komplett abschalten lassen sich die Automatiken aber nicht.

An die QX1L passen alle Objektive, die auch für Sonys Systemkamera Alpha 5000 verfügbar sind – und damit ganz schön große Tüten. Das sieht erstmal komisch aus und ist ziemlich unhandlich. Es empfiehlt sich deshalb nicht wirklich, das Kamera-Objektivrohr frei in der Hand zu halten. Glücklicherweise hat die QX1L ein Stativgewinde.

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Vorstellbar ist die QX1L damit zum Beispiel für Tierfotografie: Die Kamera steht mit Objektiv irgendwo draußen, der Fotograf sitzt im trockenen Zelt/Auto/Haus und steuert die Kamera drahtlos über das mittels WLAN verbundenen Mobilgerät. Auch wenn man die QX1L unter einer Drohne hängt, müsste man sie vom Smartphone am Boden aus bedienen können.

Am Mobilgerät kann man beispielsweise den Aufnahmemodus wechseln (Video und Standbild), den Zoom anpassen und den Schärfepunkt über das Touchdisplay des Handys auswählen. Durch diese Bedienung am Mobil-Display schlägt die QX1l quasi die Brücke zwischen der Handykamera und der Systemkamera – ersetzen wird sie beide nicht. Für Spezialeinsätze wie den Drohneflug oder die Tierfotografie ist sie aber sehr gut geeignet.

Als Preis setzt Sony 300 Euro für den zylinderförmigen Body an, in Kombination mit dem SELP1650-Objektiv (16 bis 50 mm Brennweite) werden voraussichtlich 450 Euro fällig. (uk)