MeVisLab als Editor für Open Inventor

Bildverarbeitungs-Algorithmen holen Informationen aus Digitalbildern – etwa, was die Münzen auf einem Foto zusammen wert sind oder wie viele Bohrungen ein Platinenlayout enthält. Aus den fertigen Modulen von MeVisLab baut man auch ohne Programmierkenntnisse solche Spezialanwendungen selbst zusammen.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Axel Newe
  • Dr. Wolfram Eßer

Durch die Integration der Open-Inventor-Bibliothek kann MeVisLab auch als vollwertiges Open-Inventor-Entwicklungs- oder -Schulungs-Tool genutzt werden, da auf einfache Weise Szenengraphen zusammengestellt, betrachtet und in verschiedenen Dateiformaten (Inventor, STL, VRML, U3D) exportiert werden können.

Dieses Open-Inventor-Netzwerk erstellt eine Szene mit einem Würfel und einer Kugel und stellt diese dar. Zusätzlich kann die Szene im .iv-Format gespeichert werden.

Ein einfacher Open-Inventor-Szenengraph ist in MeVisLab schnell zusammengeklickt: Erstellen Sie je ein Modul vom Typ SoCube, SoTranslation und SoSphere und ordnen Sie diese nebeneinander an. Platzieren Sie darüber ein SoGroup und darüber ein SoExaminerViewer. Ziehen Sie den Ausgang von SoCube auf den Eingang von SoGroup und erstellen Sie so eine Verbindung. Ziehen Sie nun den Ausgang von SoTranslation rechts neben den Eingang von SoGroup. Sie werden feststellen, dass ein kleines blaues Rechteck entsteht. Wenn Sie nun die Maus-Taste loslassen, bildet sich automatisch ein neuer Eingang am SoGroup, der mit SoTranslation verbunden ist. (Da viele Open-Inventor-Knoten beliebig viele eingehende Verbindungen von anderen Open-Inventor-Knoten erhalten können, werden die Eingänge bei entsprechenden MeVisLab-Modulen dynamisch hinzugefügt.) Schließen Sie dann SoSphere rechts von SoTranslation an SoGroup an. Abschließend verbinden Sie SoGroup mit SoExaminerViewer und öffnen das Panel von SoExaminerViewer.

Zunächst werden Sie nur einen Würfel sehen, da dieser größer ist als die Kugel und genau über ihr liegt. Sobald Sie den Vektor in SoTranslation hinreichend groß ändern (setzten Sie das Feld "Translation" beispielsweise auf "1 1 1"), wird die Kugel verschoben und tritt aus dem Würfel heraus. Sie können die 3D-Szene drehen, indem Sie die linke Maustaste halten, während Sie die Maus über dem Panel von SoExaminerViewer bewegen. Verschieben funktioniert mittels Mittelklick oder Strg+Linksklick und Mausbewegung, Zoom per Strg+Mittelklick oder Linksklick+Mittelklick und Mausbewegung. Alternativ können Sie die Stellräder (Rotx, Roty, Dolly) verwenden.

Das beschriebene Netzwerk können Sie zusammen mit allen Beispielen aus dem c't-Artikel als Zip-Archiv herunterladen. Sie finden es unter dem Namen OpenInventor.mlab. In der Datei OpenInventor-Color.mlab ist das Netzwerk um Farbgebung und ein Exportmodul erweitert.

(pek)