Aus dem Leben eines Hackers

In der Graphic Novel "Wizzywig" beschreibt Ed Piskor die Welt aus der Sicht eines Computerfreaks.

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In der Graphic Novel "Wizzywig" beschreibt Ed Piskor die Welt aus der Sicht eines Computerfreaks.

Schon als Kind fand Kevin Phinacle fantasievolle Wege, sich das Geld für den Bus zu sparen oder sich eine Pizza zu erschleichen. Ein eigener Computer war für ihn damals, in den siebziger Jahren, noch nicht in Sicht.

Als ihm seine Oma später endlich einen eigenen Rechner schenkte, hatte er sich bereits einen scharfen Blick für die Schwächen von Menschen und Systemen angeeignet. Das machte ihn zu einem prominenten Hacker, der sich jahrelang vor dem FBI verstecken musste und schließlich fast im Gefängnis umkam.

Für die fiktive Figur des Kevin Phinacle hat Ed Piskor die Biografien mehrerer realer Hacker vermischt, darunter die von Kevin Mitnick. In kargen Schwarz-Weiß-Bildern zeichnet Piskor den Werdegang vom einsamen Kind über den abenteuerlustigen Teenager bis zum verfolgten Staatsfeind nach.

Dabei spielt er mit den Hacker-Klischees und stellt sie der oft sehr viel nüchterneren Realität gegenüber. Ob man die Graphic Novel als Krimi, als Zeitgeschichte, als Porträt oder als brillant gezeichnetes Comic liest – sie ist auf allen Ebenen spannend.

Ed Piskor: "Wizzywig. Porträt eines notorischen Hackers", Egmont, 2014, 288 Seiten, 19,99 Euro (bsc)