Neues Release für freien E-Book-Editor Sigil

Wider Erwarten gibt es ein neues Release des bereits für tot erklärten freien E-Book-Editors Sigil. Version 0.8.0 bringt kleine Verbesserungen und Plug-in-Unterstützung, sodass sich Sigil künftig mit Plug-ins ähnlich wie Calibre erweitern lässt.

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Neue Version 0.8.0 des freien EPub-Editors Sigil.

Erst im Februar dieses Jahres hatte John Schember auf der Sigil-Projekt-Website aus Zeitmangel das Ende des freien E-Book-Editors verkündet. Jetzt gibt es doch ein neues Release, das dem Beitrag des Entwicklers Kevin Hendrick zu verdanken ist. Sigil 0.8.0 bringt neben einigen Fehlerkorrekturen und kleineren Verbesserungen vor allem Unterstützung für Plug-ins.

Wie seine Vorversion ist Sigil 0.8.0 Open Source und unter der GNU GPLv3 lizenziert. Das Plug-in-System ist allerdings so geschrieben, dass Plug-ins auch unter anderen Lizenzen stehen können und nicht zwingend Open Source sein müssen. Plug-ins werden mit Hilfe eines Plug-in-Launchers aufgerufen, der unter einer BSD-Lizenz steht. Die Plug-ins selbst bleiben davon unabhängig und könnten auch von anderen Anwendungen verwendet werden. Der Entwickler hat damit beispielsweise kleine Verlage im Blick, die auf diese Weise ihre hausinternen, proprietären Tools an Sigil anbinden könnten. Die neue Plug-in-API ähnelt der von Calibre, so dass sich manche Calibre-Plug-ins mit nur geringen Veränderungen nutzen lassen. Weitere Informationen liefert die Release-Ankündigung in John Schembers Blog.

Der EPub-Editor Sigil 0.8.0 steht auf der Github-Seite des Projekts zum Download im Quellcode sowie für Windows und Mac OS bereit. In Arch Linux findet man die aktuelle Ausgabe bereits im Community-Repository, für Fedora liegt sie in testing. Fertige Pakete für Ubuntu gibt es in verschiedenen, inoffiziellen Launchpad-Repositories. (lmd)