Tor Browser 4.0 zähmt den Poodle

Der Tor Browser gilt in Zeiten der Snowden-Enthüllungen als Standard für das anonyme Surfen im Netz. Jetzt haben die Entwickler eine neue Version veröffentlicht, die den zugrundeliegenden Firefox-Browser aktualisiert und den Poodle-Angriff verhindert.

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Von
  • Fabian A. Scherschel

Das Tor-Browser-Bundle gilt als Standard für das anonyme Surfen im Netz, sein Einsatz will aber gut überlegt sein

Version 4.0 des Tor Browsers beruht nun auf der aktuellen ESR-Ausgabe von Firefox (Version 31). Mit dem neuen Release des Anonymisierungstools haben die Entwickler außerdem auf den Poodle-Angriff reagiert und SSLv3 deaktiviert. Neue Funktionen erleichtern es Nutzern, bestehende Web-Zensur zu umgehen – was vor allem für chinesische Nutzer interessant ist.

Zum ersten Mal erhält der Tor-Browser auch eine automatische Update-Funktion, diese muss allerdings manuell im Hilfe-Menü unter "Über den Browser" aktiviert werden. Da die Tor-Entwickler allerdings noch daran arbeiten, die Auslieferung der Updates besser abzusichern, raten sie Nutzern, die hohe Anforderungen an die Sicherheit des Browsers stellen, momentan noch davon ab. Das seien unter anderem Nutzer, die "routinemäßig GPG-Signaturen überprüfen".

Version 4.0 des Tor-Browsers kann von den Servern des Projektes heruntergeladen werden. Mac-Nutzer weisen die Entwickler darauf hin, dass sie in naher Zukunft die Veröffentlichung von 32-Bit-Ausgaben der Software einstellen werden. Nutzer, die nicht auf 64-Bit-Mac-OS umsteigen können, sollten stattdessen die Live-CD Tails nutzen.

Was beim Einsatz von Tor zu beachten ist, um nicht unter Umständen noch mehr von seiner Privatsphäre aufzugeben, erklärt der c't-Artikel Eigen-Tor: Gefahren der Tor-Nutzung im Alltag. (fab)