DDoS-Angriffe auf VoIP-Anbieter Sipgate

Nachdem der Internet-Telefonieanbieter Sipgate in der Nacht einen DDoS-Angriff abwehrte, der zeitweise Telefoniedienste und Website lahmlegte, beeinträchtigen erneute Angriffe das Funktionieren der Sipgate-Dienste.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der Internet-Telefoniedienst Sipgate leidet unter wiederholten DDoS-Angriffen. Nachdem am gestrigen Donnerstagabend bereits ein erster Angriff die Telefonie-Dienste und die Website von Sipgate lahmlegten, konnte der Betreiber alle Dienste in der Nacht mit Gegenmaßnahmen gegen den Angriff wiederherstellen. Am heutigen Freitagmorgen nun muss Sipgate erneut gegen DDoS-Angriffe vorgehen, die teilweise zu nur sporadischer Erreichbarkeit der Website und Nicht-Funktionieren der Internet-Telefonie führen.

Sipgate berichtete in seinem Blog, dass bereits in der Nacht zuvor erste Angriffe festzustellen waren, die sich den Tag über kurzzeitig wiederholten. Am Abend gab es dann den ersten richtig erfolgreichen Angriff. In der Nacht ab 23 Uhr habe aber alles wieder normal funktioniert. Über den Twitter-Account @sgde_status hieß es nun am Freitagmorgen, ein erneuter massiver Angriff finde derzeit auf die Dienste und Webangebote statt. Die Website zumindest ist allerdings die meiste Zeit erreichbar.

Wer hinter dem Angriff steckt, ist unklar, weitere Details zu dem Angriff wurden nicht bekannt. Sipgate betont, man arbeite intensiv zusammen mit dem Internet-Provider der Firma an einer Abwehr der Attacken.

[Update 24.10.2014 09:37]:

Sipgate erklärte zu den DDoS-Angriffen, dass dahinter ein Erpressungsversuch stecke: "Die Angreifer versuchen, Geld von uns zu erpressen. Wir werden uns unter keinen Umständen erpressen lassen und arbeiten stattdessen gemeinsam mit unseren ISPs an einer Lösung, um die Attacken abzuwehren. Parallel dazu haben wir die Ermittlungsbehörden eingeschaltet.

[Update 24.10.2014 10:40]:

Laut Angaben des VoIP-Anbieters funktioniert die Telefonie seit etwa 10:15 Uhr wieder "über alle sipgate Produkte". Bei anhaltenden Problemen mit SIM-Karten sollten Kunden es mit einem Neustart des Handys versuchen. Allerdings kann Sipgate "noch keine vollständige Entwarnung" geben. (jk)