VoIP-Provider dus.net führt IPv6 ein

Der VoIP-Provider dus.net bietet ab sofort einen Zugang zu den SIP-Servern auch per IPv6 an. Das System läuft parallel zum bisherigen für IPv4.

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Von
  • Urs Mansmann

Der Düsseldorfer VoIP-Anbieter dus.net bietet seinen Kunden ab sofort einen SIP-Zugang über IPv6 an. Das System läuft parallel zu dem bestehenden für IPv4 und bietet identische Funktionen an. Für Kunden, die keine globale IPv4-Adresse erhalten, etwa weil der Internet-Provider DS-Lite einsetzt, hat das den Vorteil, dass sie den SIP-Server per IPv6 direkt kontaktieren können; die NAT-Krücke STUN braucht man bei IPv6 nicht. Auf den Seiten des Anbieters gibt es eine Konfigurationsseite mit Details.

Smartphone-Nutzer, die unterwegs je nach Netz fallweise IPv4 oder IPv6 nutzen, können laut dus.net zwei Konten mit unterschiedlichen Server-Adressen, aber gleichen Zugangsdaten anlegen. Diese Trennung will der Provider zunächst beibehalten. Der nicht dokumentierte Proxy proxy3.dus.net läuft im Dual-Stack-Betrieb, er lauscht parallel auf beide IP-Versionen. Update vom 27.10.2014, 17:43: Der Anbieter hat die Daten des Dual-Stack-Proxys auf seiner Konfigurationsseite nachgetragen.

Der Mitbewerber Sipgate ist noch nicht ganz soweit. Auf Anfrage von heise online kündigte das Unternehmen an, IPv6 im kommenden Jahr einzuführen. Das zukünftige Setup befinde sich aber bereits im Testlabor, die bisherigen Testergebnisse seien "sehr zufriedenstellend". (uma)