Firefox vergisst Surfverhalten auf Knopfdruck

Mozilla hat einen "special release" von Firefox veröffentlicht: Version 33.1 des Browsers verspricht mehr Kontrolle sowie Privatsphäre und "vergisst" auf Knopfdruck das Surfverhalten.

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Zum zehnjährigen Jubiläum wird Firefox vergesslich: Version 33.1 des Browsers verfügt über einen neuen "Vergessen"-Knopf. Mit einem Klick löscht er alle Daten, die beim Surfen angefallen sind. Der Nutzer kann den zu löschenden Zeitraum festlegen – dieser reicht von fünf Minuten bis 24 Stunden in die Vergangenheit. Gelöscht werden angelegte und geänderte Cookies sowie die Chronik, also die Liste der besuchten Webseiten. Außerdem schließt Firefox alle offenen Tabs sowie Fenster und öffnet eine leere Ansicht. Gespeicherte Passwörter und Einstellungen vergisst Firefox aber nicht.

Auf Knopfdruck vergisst Firefox Cookies und die Chronik.

Der neue Vergessen-Knopf ist standardmäßig nicht im Menü zu sehen, ihn muss der Anwender erst über "Anpassen" per Drag-and-Drop ins Menü schieben.

Eine weitere Neuerung sind laut Release Notes "Enhanced Tiles", die als Startseite oft besuchte Websites anzeigen. Zu den vorinstallierten Suchmaschinen gesellt sich außerdem DuckDuckGo, die sich als Alternative zu Google positioniert und besonderen Wert auf Datenschutz und Privatsphäre legt. Die Onlinesuche sei ein sehr persönlicher Teil des Onlinelebens, schreibt Johnathan Nightingale im Mozilla-Blog. DuckDuckGo liefere Ergebnisse, ohne den Nutzer zu tracken. Privatsphäre liegt den Mozilla-Entwicklern offenbar am Herzen: Im Rahmen der Polaris-Initiative wollen sie das Tracking von Firefox-Usern erschweren und anonymes Surfen über das Tor-Netzwerk beschleunigen.

Weil Version 33.1 ein Überraschungs-Release war, kam es offenbar zu unerwarteten Problemen bei manchen Add-ons, berichtet Jorge Villalobos. Der neue Vergessen-Button könne beispielsweise das Design von Themes stören. Firefox aktualisiert sich in der Regel automatisch, zum Download steht der Browser für Windows, Mac OS X und Linux bereit. (dbe)