Russland plant eigene Enzyklopädie im Netz
Das Projekt unter Federführung der Russischen Präsidialbibliothek soll besser über die verschiedenen Regionen des Landes informieren als die Wikipedia. Die sei nicht detailliert und zuverlässig genug.
Die russische Präsidialbibliothek will in einer Kooperation mit der Nationalbibliothek und der Nationalen Elektronischen Bibliothek eine eigene Enyzklopädie ins Netz stellen. Das geht aus einer Mitteilung hervor.
Durch die Initiative soll eine alternative Quelle für Informationen über Russland geschaffen werden. Untersuchungen hätten gezeigt, dass bei Wikipedia nicht genügend detaillierte und zuverlässige Informationen über die einzelnen Regionen des größten Flächenlandes der Erde zu Verfügung stünden. Deshalb will man nicht nur die Dokumente bereitstellen, sondern gleichzeitig auch ein virtuelles "Museum der regionalen Entwicklung" erstellen.
Die Bündelung des vielfältigen Materials aus den verschiedenen Regionen des Landes in einer einzigen elektronischen Enzyklopädie ermögliche eine objektive und korrekte Präsentation des Landes und seiner Bewohner, seiner Vielfältigkeit und seiner nationalen Strukturen, heißt es in einer Mitteilung der Präsidialbibliothek in St. Petersburg, die nach dem ersten Präsidenten Russlands, Boris Jelzin, benannt ist.
Mehr als 50.000 Bücher und Dokumente aus den 27 Regionalbibliotheken des Landes sollen digitalisiert und veröffentlicht werden. Man werde sie permanent aktualisieren und im Internet für jedermann zur Verfügung stellen. Der Generaldirektor der Präsidialbibliothek, Alexander Vershinin, erwartet, dass die geplante elektronische Regionalenzyklopädie bald zu den beliebtesten russischen Internetangeboten gehören wird. (tig)