Exoskelett für Hände soll VR-Spiele realistischer machen

Der Dexmo F2 von Dexta Robotics soll Spielern erlauben, virtuelle Welten zu berühren.

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Exoskelett für Hände soll VR-Spiele realistischer machen
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Dank moderner Virtual-Reality-Brillen wie Oculus Rift und Co. kann man mittlerweile erstaunlich lebensnah in virtuelle Welten abtauchen, wenn Soft- und Hardware zusammenspielen. Allein: Bislang bekommen nur die Augen eine perfekte Simulation. Berühren lässt sich die computergenerierte Realität noch nicht. Das chinesische Start-up Dexta Robotics will mit einem Exoskelett für die Hände diese Lücke nun füllen, berichtet Technology Review.

Die Dexmo F2 genannte Hardware wird mit allen fünf Fingern verbunden und bietet sogenanntes Force Feedback: Ergreift man in einem Spiel einen Gegenstand, überträgt das Exoskelett dieses Gefühl über Aktoren auf die Hände. Fasst man etwa einen virtuellen Ball, baut sich an den Stellen, an denen man ihn "im echten Leben" umfassen würde, passender Gegendruck auf.

Zusätzlich dient der Dexmo F2 auch als Rechner-Eingabegerät, das jede Fingerbewegung einliest – damit soll man zur Orientierung im virtuellen Raum keine Maus und keine Tastatur mehr benötigen. Damit das funktioniert, muss natürlich erst einmal passende Software her, die den Dexmo unterstützt. Hersteller Dexta Robotics will hierfür ein Entwickler-Kit bereitstellen, mit dem man sowohl Eingaben als auch Force Feedback für die Hände in Spiele integrieren kann.

Der Dexmo F2 kann vorbestellt werden, mit der Auslieferung ist allerdings nicht vor Mitte 2015 zu rechnen. Der Preis wird bei 175 US-Dollar liegen. Eine einfachere Version namens Dexmo Classic, die ohne Force Feedback kommt, also nur zum Einlesen von Handdaten dient, soll für 75 Dollar verkauft werden.

Dass es in der Spielercommunity ein Interesse für solche Geräte gibt, machte auch ein Kickstarter-Projekt klar, mit dem Dexmo Robotics Geld für seine Hardware einsammeln wollte: Von knapp 370 Interessierten kamen immerhin 55.000 Dollar zusammen. Das reichte allerdings nicht aus, um das selbstgesteckte Ziel von 200.000 Dollar zu erreichen, weshalb die Firma nun allein auf Vorbestellungen setzt. (bsc)