Firefox will besser suchen

Mozillas Browser wird künftig den schnellen Wechsel zwischen Suchmaschinen erlauben - was wohl nicht zufällig kurz nach dem Yahoo-Deal bekannt wird.

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Firefox will besser suchen

Das geplante neue Suchfeld in Firefox

(Bild: Mozilla)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Herbert Braun

Mozilla will Firefox-Nutzern mehr Komfort bei Web-Recherchen bieten. Nach der Eingabe eines Suchbegriffs im Suchfeld zeigt der Browser künftig nicht mehr nur die Liste der Auto-Vervollständigungen der aktuell ausgewählten Suchmaschine an, sondern Buttons von bis zu acht anderen installierten Diensten. Als typischen Anwendungsfall nennt Mozilla, dass man nicht immer den Umweg über Google und Co. gehen muss, wenn man einen Wikipedia-Artikel lesen möchte.

Eine neue Seite in den Browser-Einstellungen ermöglicht die Konfiguration des Suchfelds

(Bild: Mozilla )

Außerdem sollen sich die installierten Suchmaschinen in einem neuen Reiter der Browser-Einstellungen verwalten lassen. Der Such-Reiter, der an dritter Stelle zwischen "Tabs" und "Inhalt" stehen wird, legt die Default-Suchmaschine fest sowie diejenigen Dienste, die sich per Button-Schnellwahl ansteuern lassen. Erstaunlicherweise fehlen in dem von Mozilla veröffentlichten Screenshot die bisherigen Einstellungen für die Suchmaschinen, auf die man in der Suchfeld-Auswahl unter "Suchmaschinen verwalten" zugreift: das Kürzel für den Schnellzugriff in der Adresszeile, die An- und Abwahl der Auto-Vervollständigung, die Reihenfolge und der Lösch-Button.

Firefox-Nutzer können aus mehr als 3000 Such-Addons wählen oder mit Erweiterungen wie Add to Search Bar selbst Suchdienste definieren. Firefox ist der letzte wichtige Browser, der noch per Voreinstellung eine eigene Suchmaske anzeigt.

Mozilla hat keinen Zeitplan und keine Versionsnummer für das neue Feature bekanntgegeben. Möglicherweise steht es jedoch in Zusammenhang mit dem vergangene Woche abgeschlossenen Deal mit Yahoo, der den Google-Rivalen in den USA zur Default-Suchmaschine machen wird. Dies soll "im Dezember" passieren, was mit der stable-Version von Firefox 34 zusammenfallen würde. Die Möglichkeit, die Suchmaschine bequemer zu wechseln, passt jedenfalls gut zu Mozillas Versuch, Google ein bisschen weniger selbstverständlich als alleinigen Web-Wissenszugang erscheinen zu lassen. (jk)