Ehestreit: Smartphone-Hersteller OnePlus contra Android-Alternative Cyanogen

Das OnePlus One ist eines der wenigen Smartphones, das ab Werk mit dem Android-Abkömmling CyanogenMod ausgeliefert wird. Doch die Allianz bekommt Risse, in Indien geht Cyanogen eigene Wege und OnePlus arbeitet bereits an einer Alternative.

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OnePlus und Android-Alternative Cyanogen zerstreiten sich

Noch läuft auf dem OnePlus One das Android ROM CyanogenMod. In Zukunft könnte sich das aber nicht nur in Indien ändern.

(Bild: OnePlus)

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Die Zweckehe zwischen Smartphone-Hersteller OnePlus und der Android-Abwandlung CyanogenMod scheint vor dem Aus zu stehen. In einem offenbar auch für OnePlus überraschendem Abkommen, hat sich Cyanogen in Indien exklusiv dem Konkurrenten Micromax und dessen Online-Marke Yu verpflichtet. Das Geschäftsmodell erinnert an das von OnePlus, die selbst ein Online-Ableger vom ebenfalls chinesischen Hersteller Oppo sind. Aufgrund des Deals werde es in Zukunft keine Updates in Indien für das One geben.

Das erst vor kurzem in Indien veröffentlichte OnePlus One wird aber vorerst weiter mit CyanogenMod ausgeliefert. OnePlus kann den Wechsel nach eigener Aussage nicht erklären, "da man ihn selbst nicht voll verstehe". Als Reaktion darauf hat OnePlus angekündigt, seine eigene Android-Entwicklung zu forcieren und Anfang 2015 eine eigene Android-Version auf Basis von Lollipop zu veröffentlichen.

Auswirkungen auf die internationalen Modelle des preiswerten OnePlus One hat das nicht, denn diese werden vorerst weiterhin mit Updates direkt durch Cyanogen versorgt. Doch das ursprünglich für einen Nachfolger vorgesehene eigene Android soll nun schon bereits für das One veröffentlicht werden. Bereits im Dezember werde es eine erste Community-Version für Indien geben, ab Februar das fertige System. Das kündigte OnePlus in einem offenen Brief auf seiner Webseite an.

Die eigene Android-Modifikation werde weiterhin ohne Bloatware auskommen, keine unnötigen Modifikationen vorgenommen und auch das mit Android 5.0 eingeführte Material Design von Google soll erhalten bleiben. Zwei Jahre solle das neue System auf dem One unterstützt werden. Weiter Details nannte man nicht, etwa ob das von Oppo gepflegte Color OS die Grundlage für das neue System bilden wird. In China wird das OnePlus One damit schon verkauft.

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(asp)