Mitfahr-Dienst Uber bekommt Geld aus China

Laut Medienberichten steigt der Pekinger Internet-Gigant Baidu für 600 Millionen US-Dollar bei dem aggressiven Start-up ein. In Thailand, Spanien und den USA droht der Firma unterdessen neuer Ärger mit Behörden.

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Uber

Uber-Chef Travis Kalanick.

(Bild: dpa, Will Olivier)

Lesezeit: 2 Min.

Der umstrittene Fahrtenvermittler Uber, der seine Dienste über Apps für iOS und Android anbietet, bekommt offenbar einen neuen Großinvestor aus China. Der Internet-Riese Baidu steige bei Uber ein, berichtet unter anderem die Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg am Freitag.

Uber werde neben Geld auch Zugang zu den Online-Ressourcen des größten chinesischen Suchmaschinenbetreibers bekommen, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Baidu als Investor soll Uber demnach dabei helfen, den großen chinesischen Markt zu erschließen.

Bloomberg und auch das Wall Street Journal nannten zunächst kein Investitionsvolumen. Nach Informationen des chinesischen Rundfunks soll der Deal 600 Millionen US-Dollar aber schwer sein.

Uber hatte erst Anfang des Monats 1,2 Milliarden Dollar von Investoren eingesammelt. Das Start-up aus San Francisco wurde dabei laut Medienberichten mit insgesamt rund 40 Milliarden Dollar bewertet. Bereits im Frühjahr hatte sich der Dienst eine weitere Milliarde besorgt.

Uber befindet sich auf Expansionskurs und ist nach eigenen Angaben bereits in 50 Ländern aktiv. Der Dienst vermittelt mit Hilfe seiner App Fahrten mit Chauffeuren, aber auch mit privaten Fahrern. Taxi-Gewerbe und Behörden werfen Uber vielerorts unfairen Wettbewerb vor, weil der Dienst geltende Bestimmungen zur Personenbeförderung aushebele.

In den USA haben unterdessen zwei Städte in Kalifornien, San Francisco und Los Angeles, Klage gegen Uber eingereicht. Die Firma soll falsche Angaben zu den Sicherheitschecks bei ihren Fahren gemacht haben, hieß es.

In Indien gibt es zudem Sicherheitsbedenken, nachdem eine Frau in New Delhi angegeben hatte, von einem Uber-Fahrer vergewaltigt worden zu sein. In Spanien und Thailand musste das Start-up auf behördliche Anordnung unterdessen seinen Dienst zunächst ganz einstellen. (mit Material von dpa) / (bsc)