BlackBerry Classic: Zurück in die Zukunft

Mit dem neuen Classic will BlackBerry die Kunden dort abholen, wo sie noch sind. Das Gerät vereinigt die Bedienung des BlackBerry Bold mit der neuen Systemarchitektur.

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BlackBerry Classic: Zurück in die Zukunft

BlackBerry Classic soll den Bold endgültig ablösen

(Bild: Volker Weber)

Lesezeit: 3 Min.

Es gibt sie immer noch, die zufriedenen BlackBerry-Nutzer. Das mag in Zeiten von Galaxy und iPhone überraschen, aber viele Business-Anwender schätzen ihre alten BlackBerry Bold. Klein, handlich, robust und mit einer Hand zu bedienen. Diese Klientel ist noch nicht auf BlackBerry 10 umgestiegen. Die Blackberry-Geräte Q10 und Q5 konnten die Nutzer nicht abholen, weil die Bedienung zu unterschiedlich ist, Blackberry Z10 und Z30 ohne Tastatur schon gar nicht.

Nach dem ganz neuen Design des Passport hat Blackberry nun exakt auf diese zufriedene Bold-Kundschaft mit dem Classic ein neues Gerät zugeschnitten. Zwischen Tastatur und Bildschirm findet sich die klassische BlackBerry-Leiste mit vier Knöpfen und einem Touchpad. Das Betriebssystem und die BlackBerry-Apps lassen sich mit dem Touchpad bedienen, das Telefon bekommt Tasten für Annehmen und Auflegen, die beiden anderen Tasten rufen das Menü auf und beenden die aktuelle Aktion. Dem neuen BlackBerry-Betriebssystem wurde die Bedienung des alten übergestülpt. Nun geht beides, alt und neu.

BlackBerry Classic: Zurück in die Zukunft (6 Bilder)

BlackBerry Bold und Classic

Groß ist der Classic nur im Vergleich zum BlackBerry Bold 9900
(Bild: Volker Weber)

Schaut man allein auf die technischen Daten, ist der Classic nicht so leicht zu verstehen. Da werkelt wie vor beinahe zwei Jahren ein Dualcore-Prozessor mit 1.5 GHz mit 2 GByte RAM und 16 GByte Speicher. Da gibt es die gleichen Kameras mit 2 und 8 Megapixeln, ein quadratischer Bildschirm mit 720 Pixel Kantenlänge. Das kennt man alles schon von Q5 und Q10. Bluetooth wurde auf 4.0 aktualisiert, aber sonst scheint alles gleich.

Erst wenn man den Classic in die Hand nimmt, spürt man den Unterschied. Das beginnt schon beim Gewicht. 178 Gramm in einem kompakten Gerät wirken sehr wertig. Das Gewicht ist dem Edelstahlrahmen und dem fest verbauten, 2515 mAh großen Akku geschuldet. Die Rückseite ist sehr griffig und bietet einen festen Halt. Der Bildschirm wächst gegenüber dem Q10 von 3,1 auf 3,5 Zoll mit 294 PPI (Pixel per Inch).

An der linken Gehäuseseite finden sich zwei Schubladen für NanoSIM und MicroSD-Speicher bis 128 GB. Der USB-Port wandert wie schon beim kürzlich vorgestellten Passport mittig auf die untere Seite. Hier lässt sich auch ein Slimport-Adapter anschließen, der ein HDMI-Signal für den Anschluss an Projektor oder Fernseher liefert. Alternativ kann man das Bild auch per Miracast drahtlos übertragen.

Auch der Rest der Bedienung gibt keine Rätsel auf. Einschalter und Headset-Anschluss auf der Oberseite, Lautstärke auf der rechten Seite. Hier lässt sich auf der BlackBerry Assistant aufrufen. Vom Bold übernommen wurde auch die Möglichkeit, das Gerät über Halten der Auflegetaste auszuschalten.

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Der Classic stellt eine Kontinuität her, die BlackBerry bisher vermissen ließ. Auch der kürzlich vorgestellte BES 12 (BlackBerry Enterprise Server) bietet endlich einen sauberen Migrationspfad vom alten BES 5.

Während BlackBerry noch Anfang 2013 alles anders machen wollte, besinnen sich die Kanadier nun wieder auf ihre Stärken. Der Classic knüpft beim Bold an, der Passport geht ganz neue Wege.

Wer sich bereits an BlackBerry 10 gewöhnt hat, dem bietet der Classic wenig neues. Aber der Bold-Kenner findet nun einen passenden Nachfolger. Aufgabe gelöst.

Den Blackberry Classic gibt es in diesen Tagen für 429 Euro bei Vodafone und Amazon, ab Januar dann auch bei O2 und Telekom. (vowe)