Coins für die Silk Road: 2 Jahre Haft für Bitcoin-Pionier Shrem
2 Jahre Gefängnis, 3 Jahre Bewährung und 950.000 US-Dollar Geldbuße: Das ist das Urteil über den US-Amerikaner Charlie Shrem, der mit seinem Unternehmen Kryptogeld für eine Untergrundbörse auf der Silk Road besorgt haben soll.
(Bild: dpa, Jens Kalaene/)
Der als Bitcoin-Pionier geltende US-Amerikaner Charlie Shrem wurde wegen Geldtransfers in Verbindung mit dem Drogenmarktplatz Silk Road zu 2 Jahren Haft verurteilt. Dazu kommen noch eine Buße von 950.000 US-Dollar sowie eine anschließende Bewährungszeit von 3 Jahren, wie die New Yorker Staatsanwaltschaft mitteilte.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Shrem einen weiteren Angeklagten unterstützt hatte, Bitcoins im Wert von einer Million US-Dollar an andere Personen weiterzuverkaufen – die damit auf der inzwischen ausgehobenen Silk Road illegalen Geschäften nachgingen. Der Mitangeklagte, ein 52-jähriger US-Amerikaner, wartet noch auf seine Urteilsverkündung im Januar kommenden Jahres. Er soll vom Dezember 2011 bis Oktober 2013 unter dem Pseudonym BTCKing eine "Untergrund-Börse“ für den anonymen Bitcoinankauf auf dem illegalen Drogenmarktplatz betrieben haben.
Das Kryptogeld dafür soll von Shrems Bitcoin-Börse Bitinstant gekommen sein, wobei dieser sogar Rabatte gegeben und aktiv geholfen habe, den Geldfluss in den nach Geldwäschegesetz nötigen Berichten zu verschleiern. Der 25-jährige habe dabei im vollen Bewusstsein der Illegalität gehandelt, hieß es in der Mitteilung der Strafverfolger. "Wenn ich bedenke, dass mir bis zu 30 Jahre drohten, wurde der Gerechtigkeit jetzt Genüge getan“, kommentierte Shrem den Schuldspruch in einem Tweet.
Charlie Shrem war Anfang des Jahres am New Yorker JFK-Flughafen verhaftet worden. Im September hatte er sich schuldig bekannt. Das Geständnis war Teil einer Vereinbarung mit der Anklage – im Gegenzug wurde der Vorwurf organisierter Geldwäsche fallengelassen, was das Strafmaß erheblich reduzierte. (axk)
