CES: LG setzt weiter auf OLEDs und zeigt verbesserte TV-Oberfläche WebOS 2.0

Während andere große Hersteller das Feld geräumt haben, bleibt LG dabei: OLED ist die beste Technik für TV-Displays. An 4K und Streaming führt inzwischen kein Weg mehr vorbei, seine WebOS-Oberfläche hat der koreanische Hersteller ebenfalls verbessert.

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LG setzt weiter auf OLEDs und zeigt verbesserte TV-Oberfläche WebOS 2.0

LG stellt auf der CES etlichhe neue OLED-TVs mit  4K-Auflösung vor.

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Auf der CES in Las Vegas stellt das koreanische Unternehmen LG gleich sieben neue OLED-TV-Modelle mit Diagonalen zwischen 43 und 107 Zoll (1,10 bis 2,70 Meter) vor. LG betont das Alleinstellungsmerkmal offensiv und selbstbewusst mit "We have it" − was auch als Seitenhieb auf den koreanischen Konkurrenten Samsung zu verstehen ist. Samsung hatte vor etwa einem Jahr erklärt, die Zeit sei noch nicht reif für OLEDs, weshalb Samsung den Fokus zumindest vorerst auf LCDs legen wollte. Die Produktion der selbstleuchtenden Displays ist noch um einiges teurer als die von LCDs mit LED-Backlight.

Allerdings bestechen OLEDs gegenüber LCDs durch ihr sattes Schwarz − die Pixel werden an den jeweiligen Stellen einfach ausgeschaltet, während im LCD das Backlight abgeschirmt oder lokal gedimmt werden muss, was aber nicht auf Pixelebene klappt und deshalb nur viel "gröber" funktioniert. Durch den ausgezeichneten Schwarzwert lassen sich mit OLEDs die in der nächsten Ausbaustufe des UHD-Standards vorgesehenen HDR-Kontraste (High Dynamic Range) erzielen.

Die Farben will LG in seinen OLEDs zusätzlich durch das "Color Prime NanoSpectrum" verbessern. Dabei handelt es sich um Quantenpunkte, wie sie bereits in LCD-TVs zum Einsatz kommen, unter anderem bei LG, Samsung und Sony. LG nutzt in seinen OLEDs bislang weiß leuchtende Pixel, die wie in LCDs per Farbfilter zu rot, grün und blau leuchtenden Bildpunkten konvertiert werden. Diese Methode ist günstiger als die von Samsung genutzte Technik, bei der die Subpixel selbst farbig leuchten.

In Sachen intelligente Fernseher zeigt LG in Las Vegas die zweite Version seiner WebOS-Oberfläche für Smart-TVs. Mit ihr sollen die Zuschauer ihre LG-TVs doppelt so schnell steuern können, außerdem beherrschen die WebOS-Geräte nun auch 4K-Streaming. Auf der Pressekonferenz sprach Greg Peters von Netflix ein paar warme Worte zu den neuen 4K-TVs und hob dabei die HDR-Fähigkeiten der LG-OLEDs hervor − Netflix will offenbar noch in diesem Jahr 4K-Filme mit HDR anbieten. (uk)