CES: Intels Mini-PCs NUC mit Core i-5000

Der Chiphersteller spendiert seinen unter der Bezeichnung "Next Unit of Computing" gehandelten Mini-PCs ein modernisiertes Innenleben. Die stärkste Variante soll auch Spieler ansprechen.

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Neue NUCs

Künftig soll es Gehäusedeckel für NUCs geben, die einen Drahtloslader für Smartphones enthalten.

(Bild: Intel)

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Intels Serie Next Unit of Computing (NUC) wächst um sechs neue Mini-PCs, die mit Core-i-Prozessoren der fünften Generation ausgestattet sind. Für Consumer gibt es die vier Rock-Canyon-Modelle NUC5i5RYH, NUC5i5RYK, NUC5i3RYH und NUC5i3RYK. Die beiden Varianten mit dem Dual-Core-Prozessor Core i5-5250U (1,6 GHz, Turbo: 2,7 GHz) taugen nach Ansicht von Intel nicht nur als Multimediazuspieler oder Büro-PC sondern auch als kompaktes Gaming-System für LAN-Parties. Für ältere Spiele mag die Leistung der integrierten HD-6000-Grafik mit 48 Shader-Einheiten ausreichen, bei aktuellen 3D-Shootern und hohen Qualitätseinstellung dürfte ihr aber die Puste ausgehen.

Die Core-i3-Varianten der Broadwell-NUCs unterscheiden sich bei Ausstattung und Abmessungen nicht von den leistungsfähigeren Modellen. Der Core i3-5010U arbeitet mit einem etwas höheren Nominaltakt (2,1 GHz), allerdings fehlt der Turbo und die integrierte GPU HD 5500 hat nur halb so viele Shader wie der Core i5. Die Minirechner sind jeweils in zwei Gehäusegrößen erhältlich. Die H-Modelle sind etwas höher, sodass eine 2,5“-Festplatte hineinpasst. In die flacheren K-Typen passen nur SSD-Kärtchen im m.2-Format hinein.

Intel-NUCs mit Core i-5000 (5 Bilder)

Die flachen NUC-Gehäuse lassen sich nur mit m.2-SSDs bestücken.
(Bild: Intel)

Die neuen NUCs unterstützen m.2-SSDs mit SATA-6G-Schnittstelle oder dem schnelleren PCIe-2.0-x4-Interface. Für den Steckplatz des WLAN-Kärtchen (802.11ac) nutzt Intel ebenfalls das m.2-Format. Der Gehäusedeckel lässt sich leicht tauschen, um Beispiel um einen Drahtloslader für Smartphones zu integrieren. Der dafür notwendige NFC-Anschluss ist auf den NUC-Mainboards bereits vorhanden.

Alle vier USB-Ports arbeiten mit Superspeed-Geschwindigkeit, eine Typ-C-Buchse gibt es noch nicht. Einer der vorderen USB-3.0-Anschlüsse ist ladetauglich. Per Mini-DisplayPort und Mini-HDMI lassen sich 4K-Monitore ansteuern; 60 Hz Bildwiederholrate bei 3840 × 2160 Pixeln schaffen die NUCs aber nur über Mini-DisplayPort.

Für Unternehmen offeriert der Hersteller die Maple-Canyon-Varianten NUC5i5MYHE und NUC5i3MYHE. Diese sind ausschließlich im hohen Gehäuse inklusive 2,5“-Einbauschacht lieferbar. Auf der Rückseite befindet sich eine Blende um interne Schnittstelle wie GPIO, I2C oder SMBus nach außen zu führen.

Die Boards im UCFF-Format soll es künftig nur noch bei den Business-Modellen separat zu kaufen geben.

(Bild: Intel)

Für andere Gehäuseformate sowie den Einbau in Maschinen oder digitale Werbetafeln bietet Intel die beiden UCFF-Boards der Business-Modelle auch separat an. Für letzteren Zweck ist Embedded Displayport (eDP) an Bord. Auch bei den externen Anschlüssen gibt es Unterschiede zu den Consumer-Varianten, denn HDMI entfällt zugunsten eines zweiten Mini-DisplayPort-Buchse.

Das teurere Modell mit Core i5-5300U (2,3 GHz, Turbo: 2,9 GHz) ist vPro-tauglich und kann somit aus der Ferne gewartet werden. Im günstigeren Modell arbeitet ein Core i3-5010U (2,1 GHz). Ein Trusted Platform Module (TPM) gehört bei beiden Varianten zum Lieferumfang, WLAN ist optional erhältlich.

An einige Stellen widersprechen sich die Angaben auf der Intel-Webseite sowie in der Dokumentation, so verwechselt Intel teilweise Core i3 und i5 oder spricht von Core i5-4300U statt Core i5-5300. In der Product Specification für die Rock-Canyon-Boards billigt der Chiphersteller den Prozessoren zudem eine Thermal Design Power von 25 Watt anstelle der korrekten 15 Watt zu. (chh)