GeForce GTX 970: Nvidia lässt Händler und Kunden im Regen stehen

Einige Händler nehmen die von Nvidia mit falschen Spezifikationen in den Markt gebrachte Grafikkarte GeForce GTX 970 zurück. Von Nvidia gibt es noch immer keine öffentliche Erklärung für Kunden und Händler.

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GeForce GTX 970: Nvidia lässt Händler um Kunden im Regen stehen

Nvidia hat die GeForce GTX 970 mit falschen Spezifikationen auf den Markt gebracht und dadurch Käufer getäuscht.

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Nvidia bekommt wegen seiner Spezifikations-Lüge zur GeForce GTX 970 immer schärferen Gegenwind. Denn viele Händler in Deutschland stehen nun unter dem Druck, auf die vermehrten Kundenbeschwerden zur GeForce GTX 970 reagieren zu müssen. Von Nvidia gibt es bis dato keine öffentliche Stellungnahme – sowohl bei Händlern als auch Kunden herrscht derzeit Unklarheit.

Gemäß zahlreichen Nutzerberichten in Foren haben sich immerhin einige Händler aus Kulanz zur Rücknahme der GeForce GTX 970 bereit erklärt. Beispielsweise erklärte Caseking, den Kaufpreis in voller Höhe zurück zu erstatten. Bei den Kollegen von Computerbase gibt es eine von Nutzern zusammengetragene Liste von Händlern, welche GTX-970-Grafikkarten umtauschen. Auf die Anfrage von heise online an Nvidia, ob man bisherigen Besitzern eine Entschädigung anbieten wolle und ob die Firma beabsichtigt, für Kunden und Händler noch eine öffentliche Erklärung abzugeben, gab es bis dato keine Antwort.

Nvidias GTX-970-Mogelei könnte den größten Imageschaden der bisherigen Firmengeschichte bedeuten.

(Bild: Nvidia)

Derzeit schlägt Nvidia von den eigenen Fans ein Sturm der Entrüstung entgegen, sei es auf deren Facebook-Seiten oder im GeForce.com-Forum. Der Skandal um den GTX-970-Schmu könnte für die Firma den größten Image-Schaden in ihrer Geschichte bedeuten.

Vor wenigen Tagen musste Nvidia nach großem öffentlichen Druck zugeben, dass sich nur 3,5 GByte des insgesamt 4 GByte fassenden Speichers der GeForce GTX 970 mit voller Geschwindigkeit nutzen lassen. Einen Tag später kam überdies heraus, dass die Grafikkarte weniger Rasterendstufen (56 statt 64) und weniger L2-Cache enthielt, als von Nvidia zum Marktstart angegeben wurde.

Der GTX-970-Schmu ist nicht der erste Fall dieser Art: In der Vergangenheit machte Nvidia immer wieder durch dubiose Praktiken Schlagzeilen. (mfi)