Mozilla baut Kapazität von Tor-Netzwerk aus

Mozilla hat neue Relais in Betrieb genommen, um die Kapazität des Anonymisierungs-Netzwerkes Tor aufzustocken. Dabei soll die Erweiterung selbst bei Ausfällen noch 50 Prozent der Bandbreite zur Verfügung stellen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 73 Kommentare lesen
Tor
Lesezeit: 1 Min.

Mozilla hat im Zuge der Polaris-Initiative 12 neue Relais in Betrieb genommen, um die Kapazität des Anonymisierungs-Netzwerkes Tor auszubauen. Dabei soll in erster Linie der Datenverkehr effektiver verteilt werden. Aktuell befinde sich die Tor-Implementierung aber noch in einem experimentellen Stadium und der Datendurchsatz innerhalb der Relais soll noch optimiert werden. Das teilte der Mozilla-Ingenieur Arzhel Younsi in einem Blogeintrag mit.

Gemäß Younsi soll die Erweiterung des Tor-Netzwerkes dank des vollständig redundanten Designs selbst bei Ausfällen noch 50 Prozent der Netzwerk-Kapazität aufrechterhalten können. Außerdem sei es möglich, den Aufbau problemlos um weitere Server zu ergänzen. Aktuell seien die Knotenpunkte aber noch nicht in die Produktionsinfrastruktur des Unternehmens eingebunden.

Für die Konfiguration der neuen Relais setzt Mozilla auf die Open-Source-Plattform Ansible. Zudem kommen Younsi zufolge umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen zum Einsatz. Neben der Bandbreitenerhöhung könnte der Ausbau dem Ingenieur zufolge in Zukunft noch weitere Verbesserungen wie etwa eine IPv6-Unterstützung mit sich bringen. Auch eine Integration in die Kerninfrastruktur von Mozilla sei angedacht.

Mozilla, das Tor-Projekt und das Centre for Democracy and Technlology haben die "Polaris Private Initiative" für mehr Privatsphäre Ende vergangenen Jahres ins Leben gerufen. (des)