"Jeder verliert": Youtube-Star kritisiert Nintendos Lizenzprogramm für Let's Plays

Mit Let's-Play-Videos ist Felix Kjellberg alias PewDiePie zum erfolgreichsten Youtuber der Welt geworden. Nun kritisiert er Nintendo für den Schritt, sich per Lizenzierung an den Einnahmen der Filmchen zu beteiligen. Das schaffe nur Verlierer.

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"Jeder verliert": Youtube-Star kritisiert Nintendos Lizenzprogramm für Let's Plays

PewDiePies Videos – nicht nur zu Spielen – werden Dutzende Millionen Mal geguckt.

(Bild: Screenshot)

Lesezeit: 2 Min.

Felix Kjellberg, der als PewDiePie mit mehr als 34 Millionen Abonnenten den erfolgreichsten Youtube-Kanal verantwortet, hat Nintendos Schritt kritisiert, sich per vorgeschriebener Lizenzierung an den Gewinnen der Let's-Play-Videos zu beteiligen. Durch diesen Schritt werde jeder zum Verlierer und deshalb sei er dagegen, schreibt er in einem Blogeintrag. Nintendo hatte vergangene Woche das Nintendo Creators Program ins Leben gerufen. Wer kommentierte Mitschnitte von Nintendo-Spielen auf der Videoplattform veröffentlichen will, kann sich dort anmelden und Werbeeinnahmen mit dem Spielekonzern teilen. Im Gegenzug muss er keine Urheberrechtsbeschwerde des Konzerns befürchten.

Kjellberg erklärt nun, natürlich habe Nintendo das Recht zu diesem Schritt, wie jeder andere Entwickler und Publisher auch. Ohne deren Spiele gebe es keine Let's-Plays-Videos. Aber Nintendo lasse bei diesem Vorgehen völlig außer Acht, dass durch die Filme kostenlose Werbung entstehe. Nur durch derartige Videos habe etwa aus dem Indiespiel Minecraft jener Hit werden können, den sich Microsoft schließlich 2,5 Milliarden US-Dollar kosten ließ. Es gebe so viele Spiele, dass Youtuber um Nintendo einfach einen Bogen machen würden. Und selbst wenn andere Publisher folgten, verschwänden die Alternativen nie. Aus deren Mitte könnte dann das nächste Minecraft kommen.

Für ihn persönlich sei Nintendos Schritt nicht problematisch. Er könne die Spiele der Japaner weiter spielen und mit dem Einnahmeverlust leben. Andere seien nicht in dieser Situation. Besonders problematisch sei Nintendos Vorgehen vor allem für jene, die sich auf deren Spiele beschränken. Für sie sei das ein "Schlag ins Gesicht". Sie hätten Nintendo am meisten geholfen und die größte Leidenschaft gezeigt und würden nun "im Dreck liegen gelassen". Um seine Argumente zu unterstreichen, verlinkt Kjellberg noch Artikel von Gaming-Seiten, in denen es um den gewachsenen Einfluss der Let's-Player geht. (mho)