etcd 2.0: Key-Value-Speicher von CoreOS ist stabil
Die NoSQL-Datenbank kommt nicht nur bei CoreOS zum Einsatz, auch Softwareprojekte wie Kubernetes, Cloud Foundry und Apache Mesos sind Anwender von etcd. Die richtige Zeit für ein erstes stabiles Release.
- Alexander Neumann
CoreOS, Anbieter einer für den Cloud-Einsatz auf das Wesentliche reduzierten Linux-Distribution, hat die Version 2.0 von etcd veröffentlicht. Dabei handelt es sich um das erste als stabil bezeichnete Release des von CoreOS entwickelten Key-Value-Speichers. Er ist in Googles Programmiersprache Go geschrieben und verwendet den fehlertoleranten Consensus-Algorithmus Raft zur Verarbeitung replizierbarer Logdateien.
etcd ist eine der Kernkomponenten von CoreOS, der von Chrome OS abgeleiteten Linux-Distribution. Das System besitzt keinen gewöhnlichen Paket-Manager, sondern lässt Anwendungen mit Docker als Verteiler in Linux-Containern laufen. Sie verwenden für Host und Container nur einen Kernel und bieten eine ressourcensparenden Art der Betriebssystem-Virtualisierung. Das soll zu einer wesentlich höheren Dichte virtueller Maschinen als bei einer Hardware-Virtualisierung auf einem Host führen.
Unter den über 500 auf GitHub gelisteten Softwareprojekten, die etcd einsetzen, finden sich auch Kubernetes, Cloud Foundry und Apache Mesos. Die NoSQL-Datenbank lässt sich nicht nur mit CoreOS, sondern auch in Verbindung mit Mac OS X, Linux und BSD-Systemen nutzen.
Im Vergleich zur letzten Version 0.4.6 hat es Überarbeitungen am internen etcd-Protokoll gegeben, durch die sich falsche Konfigurationen vermeiden lassen sollen. Außerdem ist von fortgeschrittenen Backup- und Datenwiederherstellungs-Features die Rede sowie von neuen Befehlen zur Verwaltung der Knoten innerhalb eines Clusters. Zudem können die Entwickler offizielle IANA-Ports (Internet Assigned Numbers Authority) für die Kommunikation mit TCP 2379 und 2380 präsentieren.
Siehe dazu in der aktuellen iX:
(ane)