Neuer Wettlauf um Internet aus dem All

Internet-Zugang an absolut jedem Ort der Welt: Das ließe sich mit Zugangspunkten in einer Erdumlaufbahn erreichen. Neue Satellitentechnik macht dieses Konzept jetzt billiger und damit realistischer.

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Elon Musk

Elon Musk betreibt neben SpaceX auch noch Tesla.

(Bild: dpa, Paul Buck/Archiv)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Sascha Mattke

Das Konzept schien bereits gescheitert, doch jetzt kommt es wieder in Schwung: Mit SpaceX und OneWeb wollen zwei Unternehmen Satelliten in eine Erdumlaufbahn schicken, um darüber weltweiten Internet-Zugang anzubieten. Technische Fortschritte seit den ersten Versuchen zur Zeit der Dotcom-Blase lassen diese Projekte jetzt realistischer erscheinen, berichtet Technology Review.

SpaceX ist ein von dem Dotcom-Millionär Elon Musk gegründetes Weltraumunternehmen, das mit eigenen Raketen von sich reden macht. Unterstützt wird es bei dem Internet-Projekt mit einer Milliarde Dollar von Google und Fidelity Investments. Hinter dem Konkurrenzprojekt OneWeb stehen die Firma Virgin Galactic des Unternehmers Richard Branson und der Telecom-Ausrüster Qualcomm.

Noch immer kosten Raketenstarts viele Millionen Dollar, was den Aufbau eines Netzes im All sehr teuer macht. Allerdings gibt es mittlerweile Mikrosatelliten, die sich gleich im Dutzend statt wie früher einzeln in den Orbit befördern lassen. Zudem reicht für sie eine relativ niedrige Umlaufbahn, was die Kosten weiter senkt. Musk will für seinen Dienst 4000 dieser neuartigen Satelliten einsetzen.

Zu den weltraumbasierten Diensten kommen noch Projekte von Google und Facebook, die Internet-Zugang aus großen Höhen, aber noch innerhalb der Erdatmosphäre ermöglichen sollen. Google setzt dabei auf Ballons, Facebook auf Drohnen. Sämtliche dieser Projekte für Internet aus der Luft sind vor allem auf spärlich besiedelte und noch wenig erschlossene Regionen ausgerichtet – mit Internet über moderne Glasfasernetze können sie weder beim Preis noch bei der Bandbreite konkurrieren.

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