Zugunsten von HTTP/2 verabschiedet sich Google von SPDY

Googles Netzwerkprotokoll SPDY stellt in vielen Punkten die Basis des nächsten HTTP-Standards. Da ist es naheliegend, zukünftig ganz auf diesen zu setzen.

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Zugunsten von HTTP/2 verabschiedet sich Google von SPDY
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Alexander Neumann

Google hat im Chromium-Blog bekannt gegeben, dass der Konzern schon bald das von ihm eingeführte Netzwerkprotokoll SPDY (gesprochen "speedy") nicht mehr unterstützen werde. Stattdessen werde man bei Google fortan auf den sich noch in Entwicklung befindenden offenen Standard HTTP/2 setzen. Vor rund fünf Jahren das erste Mal vorgestellt, wird SPDY mittlerweile von vielen Browsern (z. B. Firefox, Opera und Safari) unterstützt. Zahlreiche Eigenschaften des Protokolls bilden zudem die Grundlage für etliche der Features der nächsten HTTP-Version, von der man sich auch dank der Arbeiten bei SPDY eine bessere Performance und geringere Latenzzeiten verspricht.

Die Unterstützung des SPDY-Protokolls in Chrome beziehungsweise Chromium wird wohl Anfang 2016 zurückgezogen. Die für die NPN-TLS-Erweiterung (Next Protocol Negotiation; Transport Layer Security) wird ebenfalls eingestellt. Hier wird dann ALPN (Application-Layer Protocol Negotiation) favorisiert. Googles Ankündigung erfolgt vor dem Hintergrund, Serverentwicklern genügend Zeit für den Umstieg auf HTTP/2 und ALPN zu geben. Derzeit arbeitet man bei Google daran, die HTTP/2-Unterstützung in Chrome 40 einzuführen.

Siehe dazu auf heise Netze:

(ane)