Rapidshare macht endgültig dicht

Als einer der ersten Filehoster und anfänglicher Liebling von Filesharern hat es Rapidshare nie geschafft, ein Geschäftsmodell abseits davon zu etablieren. Nun macht das Portal ganz dicht und will alle noch gehosteten Daten löschen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 227 Kommentare lesen
Rapidshare

(Bild: dpa, Rapidshare)

Lesezeit: 2 Min.

Der Filehoster Rapidshare ist am Ende. Wie in einer Mitteilung auf der Startseite des Portals zu lesen ist, soll der Dienst zum 31. März 2015 schließen. Die kostenpflichtigen Angebote "Standard Plus" und "Premium" können demnach noch bis Ende Februar verlängert werden, aber nicht länger. Kunden werden gebeten, ihre gespeicherten Daten zu sichern, da ein Zugriff nach dem 31. März nicht mehr möglich sein werde. Die Inhalte würden dann automatisch gelöscht.

Die Krise von Rapidshare hatte sich bereits seit Jahren abgezeichnet. Im Jahr 2004 gegründet, war Rapidshare einer der ersten Filehoster und erfreute sich zu Beginn vor allem bei Filesharern großer Beliebtheit. Für das ungebremste Herunterladen von Daten musste bezahlt werden, was auch viele taten und jede Menge Geld in die Kassen spülte. Rechtlich waren die Betreiber auf der sicheren Seite, da für sie als Serviceprovider das Haftungsprivileg galt. Inhalte, die gegen das Urheberrecht verstießen, mussten erst nach Hinweisen gelöscht werden. Mit der Zeit wurde der Druck der Rechteinhaber und Behörden aber immer größer und Rapidshare musste immer mehr Aufwand betreiben, um die gerichtlichen Auflagen zu erfüllen.

Als Rapidshare dann im November 2012 Trafficlimits für hochgeladene Dateien verlangte, wurde die Plattform mit einem Schlag uninteressant für Filesharer, die daraufhin weiterzogen. Das Unternehmen versuchte, als Cloud-Anbieter ein neues Profil zu erlangen, blieb dabei aber offenbar erfolglos. Im Mai 2014 wurde das kostenlose Angebot komplett eingestellt; gleichzeitig entließ Rapidshare drei Viertel seiner Mitarbeiter. Diese drastischen Schritte reichten aber nicht aus, um das Unternehmen zu retten. (mho)