Pannen-Patch: Microsoft probierts noch mal

Unangekündigt hat Microsoft erneut damit begonnen, den Patch KB3001652 über Windows Update zu verteilen. Im ersten Anlauf hatte das Unternehmen damit zahlreiche Rechner lahm gelegt. Unterdessen beschweren sich Nutzer über einen weiteren Patch.

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Pannen-Patch: Microsoft probierts noch mal
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Ronald Eikenberg

Microsoft liefert den problembehafteten Patch KB3001652 offenbar erneut über Windows Update aus. Das Unternehmen hat die Installationsprobleme anscheinend in den Griff bekommen und eine neue Revision des Updates herausgegeben. Das geht zumindest aus Nutzerberichten hervor, eine offizielle Stellungnahme zu dem Vorfall steht noch aus.

Die Darstellung von Schriften vor (oben) und nach (unten) dem Patchday.

(Bild: Petr Vones, Microsoft-Forum)

Das Update ist bereits im Oktober vergangenen Jahres erschienen, wurde aber erst seit vergangenen Dienstag automatisch über Windows Update verteilt. Es blockierte bei zahlreichen Nutzern den Rechner, da die Update-Installation nicht abgeschlossen werden konnte – offenbar, weil das Update auch im Modus für die unbeaufsichtigte Installation ein Dialogfenster anzeigte und darauf wartete, dass es der Nutzer bestätigt. Allerdings war der Dialog bei der Installation über Windows Update gar nicht sichtbar. Der Patch heißt "Update for Microsoft Visual Studio 2010 Tools for Office Runtime" und wird installiert, wenn man VS 2010 installiert hat oder eine Anwendungen, die damit erstellt wurde und auf die Office Runtime zurückgreift.

Indes häufen sich Beschwerden von Nutzern, bei denen nach der Installation von KB3013455 das Rendering von Schriftarten gestört ist. Offenbar sorgt der Patch dafür, dass unter älteren Windows-Versionen das Subpixel-Rendering durch ClearType abgeschaltet wird. Microsoft erklärt im dazugehörigen Advisory, dass das Problem bekannt sei und nur unter Windows Vista SP2, Windows Server 2003 SP2 und Windows Server 2008 SP2 auftrete. Ein Workaround ist bisher nicht bekannt. (rei)