Visa: Smartphone-Tracking soll Zahlungen mit Kreditkarte absichern

Visa stellt ein neues Sicherheitsfeature vor: Bei Kreditkartenzahlungen außerhalb der Heimatgegend werden auch die Standortdaten vom Smartphone des Nutzers abgefragt. Das soll Betrug beziehungsweise falschem Alarm vorbeugen.

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Speicherchip auf Kreditkarte

(Bild: dpa, Jens Büttner)

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Kreditkartenanbieter Visa hat ein neues Verfahren vorgestellt, das Zahlungen auf Reisen besser absichern soll. Dafür sollen Standortdaten vom Smartphone des Kreditkartenbesitzers erfasst und mit dem jeweiligen Standort, an dem die Zahlung erfolgt, abgeglichen werden. Der Ortsvergleich soll dann als ein Faktor in die automatischen Systeme zur Betrugsdetektion einfließen.

Unnötige Sperren etwa bei einem vermeintlich verdächtigen Kreditkarteneinsatz im Ausland ließen sich so vermeiden, erklärt Visa in seiner Mitteilung. Das Tracking soll dabei über die App der kartenausgebenden Bank erfolgen und nur auf Opt-in des Nutzers überhaupt aktiviert werden. Die Standortabfrage solle nur im Falle von Zahlungen außerhalb der Heimatgegend erfolgen, zudem könne der Nutzer den Dienst jederzeit ausschalten. Visa greift dafür auf die Dienste des auf Datenanalyse spezialisierten Unternehmens Finsphere zurück.

Gegenüber Gigaom erklärte Finsphere-Chef Mike Buhrmann, dass Daten nicht übermäßig genutzt würden. Es würden lediglich Informationen wie etwa die Postleitzahl abgeglichen – danach würden die Daten wieder gelöscht. Die Daten würden nicht für Werbezwecke verwendet.

Bislang ist nur die Rede von einer Einführung in den USA bis April 2015. Ob der Standortdienst auch nach Deutschland kommt, ist unklar. Eine Anfrage von heise online an Visa blieb bislang unbeantwortet. (axk)