Bitkom: Digitale Angriffe auf jedes dritte Unternehmen

In einer repräsentativen Studie hat der Branchenverband Bitkom festgestellt, dass fast jedes dritte Unternehmen in Deutschland von digitalen Angriffen betroffen ist. Das Niveau ist im Vergleich zum Vorjahr gleich geblieben.

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Cyberkriminalität

(Bild: dpa, Jochen Lübke)

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Auf Basis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Aris gibt der IT-Branchenverband Bitkom an, dass in Deutschland fast jedes dritte Unternehmen (30 Prozent) in den letzten zwei Jahren IT-Sicherheitsvorfälle zu verzeichnen hatte. Insgesamt bleibt das Niveau exakt auf demselben Level im Vergleich zum Vorjahr. Bitkom-Präsident Dieter Kempf meint dazu: "Deutsche Unternehmen sind zu einem attraktiven Ziel für Cybergangster und ausländische Geheimdienste geworden."

Am stärksten sind kleine und mittelständische Firmen von digitalen Attacken betroffen. Bei einer Größe von 20 bis 499 Mitarbeitern ist es fast jedes dritte Unternehmen. Ab 500 Mitarbeitern reduziert sich der Wert auf jede fünfte Firma. Kempf: "Vor allem innovative Mittelständler mit ihrem spezialisierten Know-how in bestimmten Märkten und Technologien wecken bei kriminellen Hackern und Geheimdiensten Begehrlichkeiten."

Der Großteil der Angriffe findet vor Ort statt, der Wert steigt auf 65 Prozent, im Vorjahr lag er hier noch bei 58 Prozent. Der Bitkom geht davon aus, dass es sich hierbei häufig um einen aktuellen oder ehemaligen Mitarbeiter handelt, der gezielten Datenklau betreibt. 40 Prozent verzeichnen Angriffe über das Internet, auch hier eine Steigerung von den 30 Prozent im Vorjahr.

Für die Studie wurden bundesweit 458 Geschäftsführer und IT-Verantwortliche in Unternehmen ab 20 Mitarbeitern befragt. (fo)