Nach Superfish-Debakel: Lenovo will weniger Programme vorinstallieren

Lenovo-Rechner sollen künftig nur noch mit den nötigsten Programmen ausgeliefert werden, verspricht der Hersteller. In der auf einigen Laptops vorinstallierten Adware Superfish wurde zuvor eine schwere Sicherheitslücke entdeckt.

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Lenovo

(Bild: dpa, Weng Lei)

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Computerhersteller Lenovo hat angekündigt, auf seinen Rechnern künftig deutlich weniger Software vorzuinstallieren. Man wolle führend im Angebot sicherer und sauberer PCs werden. Zuvor war das Unternehmen ins Schussfeld geraten, weil die auf einigen Laptops vorinstallierte Adware Superfish PCs anfällig für Man-in-the-Middle-Angriffe machte.

Man wolle unmittelbar mit der Reduzierung unnötiger Software beginnen. Zu dem Zeitpunkt, da die ersten Rechner mit Windows 10 ausgeliefert werden, sollen sich nur noch das Betriebssystem und dazugehörige Anwendungen, Sicherheitssoftware, für enthaltene Hardware nötige Tools sowie Anwendungen von Lenovo darauf befinden. Zudem wolle Lenovo klar und transparent über die Funktionen der Software informieren.

Von der Sicherheitslücke durch Superfish betroffen sind laut Lenovo Laptops, die zwischen Oktober und Dezember vergangenen Jahres verkauft wurden. Auf der Thinkpad-Serie soll sich die Adware nicht befinden. Anwender können im Webbrowser mit dem Superfish-CA-Test überprüfen, ob ihr Rechner betroffen ist.

Lenovo hat inzwischen auch ein Deinstallations-Tool bereitgestellt, das nicht nur die Software, sondern auch die mitgelieferten, problematischen CA-Zertifikate entfernt. Allen Betroffenen verspricht der Hersteller zudem auch ein 6-monatiges Gratisabo von McAfees Lifesafe Service – darüber werde in der kommenden Wochen genauer informiert. (axk)