MWC: Fujitsu will Iris-Scanner in Smartphones integrieren

Mit der Freischaltung des Smartphones per Iris will Fujitsu Nutzern die Eingabe des PIN-Codes ersparen und gleichzeitig für mehr Sicherheit sorgen.

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MWC: Fujitsu will Iris-Scanner in Smartphones integrieren

(Bild: Fujitsu)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Denise Bergert

Auf dem Mobile World Congress hat Fujitsu einen Iris-Scanner vorgestellt, der das Freischalten des Smartphones sicherer und gleichzeitig einfacher machen soll. Der gezeigte Prototyp soll den Nutzer innerhalb einer Sekunde anhand seiner Iris erkennen können. Der farbige Bereich rund um die Pupille sei bei jedem Menschen einzigartig, auch Brillen- und Kontaktlinsenträger sollen das System nutzen können.

Der Prototyp ist noch nicht in das Smartphone integriert, sondern besteht aus einem Hardware-Zusatz, der an der Oberseite des Mobilgeräts angebracht wird. Auf der linken Seite befindet sich eine Infrarot-LED, die das Auge des Trägers beleuchtet, rechts wurde eine Infrarot-Kamera angebracht, die zum Abgleich der Iris mit den im Gerät hinterlegten Daten dient.

Die Infrarot-LED beleuchtet das Auge, die LED-Kamera fotografiert parallel dazu die Iris des Nutzers.

(Bild: Fujitsu )

Vor der Nutzung müssen Anwender ihre Iris durch die Betrachtung von animierten Kreisen auf dem Bildschirm registrieren. Diese persönlichen Daten werden laut Fujitsu nicht ins Internet übertragen, sondern lokal auf dem Smartphone gespeichert.

Der zur Erkennung des Iris-Musters dienende Algorithmus namens ActiveIRIS stammt von der in Kalifornien ansässigen Firma Delta ID. Die Fehlerrate liegt Herstellerangaben zufolge bei eins zu 100.000. Darüber hinaus könne das Smartphone zur Erkennung in einem Abstand gehalten werden, der der normalen Nutzung entspricht. Ähnliche Systeme erfordern laut Fujitsu einen Maximalabstand von zehn Zentimetern.

Fujitsu möchte seinen Iris-Scanner zur Freischaltung von Apps nutzen, aber auch eine Authentifizierung bei Cloud-Diensten ermöglichen. Im Zusammenspiel mit Fingerabdruck- und Venenscannern sei das System auch für Sicherheitslösungen in Unternehmen geeignet. Kommerzielle Anwendungen seien für das Fiskaljahr 2015 geplant, dieses endet im März 2016. (mho)