Cebit

Nassrasierer bestellt auf Knopfdruck neue Klingen

Procter & Gamble stellt auf der CeBIT die Gillette-Box aus, einen Nassrasierer, der über eine eingebaute SIM-Karte auf Knopfdruck Rasierklingen nachbestellt. Die sollen idealerweise 24 Stunden später mit der Post eintreffen.

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Gillette-Box bestellt Rasierklingen
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Das Internet der Dinge treibt in jüngster Zeit sonderbare Blüten. Procter & Gamble experimentiert derzeit mit der Gillette-Box, einer kleinen Kiste, mit der sich Rasierklingen im Badezimmer nachbestellen lassen. Auch in anderen Geschäftsbereichen zeigt sich der Hersteller von Pflegeprodukten experimentierfreudig, etwa mit einer Zahnbürste, die sich via Bluetooth mit einer Zahnputz-App verbindet. Denkbar seien auch andere Produkte mit einem Nachbestell-Knopf, etwa Windelbehälter.

Sinnvoll oder Blödsinn? Mit der Gillette-Box lassen sich Klingen nachbestellen, bevor man es wieder vergisst.

Im Handel ist die Gillette-Box noch nicht erhältlich. Auf dem CeBIT-Stand der Deutschen Telekom lässt sich aber ein Prototyp begutachten. Der etwas klobige Halter für den Nassrasierer des Typs Gillette Fusion ProGlide mit FlexBall enthält ein Fach für drei AAA-Batterien und eine SIM-Karte.

Auf der Oberseite ist er mit einem Knopf ausgestattet, den die Aufschrift "Order" ziert. Hält der Nutzer ihn für etwa acht Sekunden gedrückt, blinkt ein Lämpchen und signalisiert die Bestellung. Die Dauer soll verhindern, dass etwa der Nachwuchs im Stakkato Klingen in Größenordnungen wie für eine Fußballmannschaft bestellt.

Als Partner hat der Rasierwaren-Hersteller den Internethändler Perfect Shave und für die Netzanbindung die Deutsche Telekom gewonnen. Znächst ist eine Registrierung auf Perfect Shave mit einer E-Mail-Adresse und der mit der SIM-Karte verknüpften Box-ID nötig.

Dann soll alles ganz einfach gehen: keine Wartezeit am verschlossenen Schrank der Drogerie, nie mehr die falschen Klingen kaufen, kein Klingen bestellen vergessen nach Verlassen des Badezimmers. Allerdings genügt der Knopfdruck nicht. Anschließend bekommt der Kunde eine Mail und muss die Bestellung bestätigen. Das hat rechtliche Gründe, ist aber spätestens zur nächsten WG-Party vielleicht auch ganz sinnvoll. (akr)