Taxi bestellen, Pizza ordern: Facebook baut seinen Messenger aus

Facebook öffnet seinen Messenger für Entwickler. Künftig sollen Nutzer über den Nachrichtendienst etwa Bestellungen absetzen können. Details verriet Mark Zuckerberg auf der F8-Konferenz in San Francisco.

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Facebook F8-Konferenz

(Bild: Facebook)

Lesezeit: 2 Min.

Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat die diesjährige Entwicklerkonferenz F8 eröffnet und einige Neuerungen bei Facebook vorgestellt. Im Fokus stand dabei der Messenger, den Facebook für Drittanbieter öffnet und zur Plattform ausbaut.

Die 600 Millionen Nutzer können künftig nicht mehr nur Textnachrichten und Pusheen-"Sticker" verschicken, sondern im Messenger zum Beispiel auch Reservierungen vornehmen. Zudem ist es dann möglich, eine Bestellung abzusetzen und deren Status via Messenger zu verfolgen. Passend dazu hatte Facebook letzte Woche bereits eine Bezahlfunktion vorgestellt, mit der man Geld mit dem Messenger überweisen kann.

Mark Zuckerberg stellte auf der F8-Entwicklerkonferenz die neue Messenger-Plattform vor.

(Bild: Facebook)

Facebooks Messenger soll die Installation und Nutzung mehr oder weniger sinnvoller Apps ermöglichen. So lassen sich mit Giphy lustige GIFs als Alternative zu öden Textbotschaften versenden. Andere Chat-Apps haben den Wandel zu einer Plattform bereits erfolgreich vollbracht: Im chinesischen Messenger WeChat können die Nutzer etwa Taxis bestellen oder Essen ordern. Solche Funktionen sollen bald auch in Facebooks Messenger zu finden sein. Damit das auch was wird, steht für Entwickler ab sofort ein Software-Development-Kit bereit, damit sie eigene Ideen umzusetzen können.

Auf der Entwicklerkonferenz kündigte Zuckerberg außerdem an, dass Facebook bald Virtual-Reality-Inhalte wie 360°-Videos unterstützen wird. Betrachter können sich in den Filmen frei umschauen, was auch mit der Oculus-Rift-Brille möglich sein wird. Noch sei das Ganze aber "a bit futuristic", sagte Zuckerberg.

Was der Facebook-CEO während seiner Keynote vom Teleprompter ablas, war allerdings keine allzu große Überraschung: Versehentlich hatte sich Facebook vor Beginn der Konferenz verplappert und die Neuerungen offenbar über die eigene F8-App verbreitet. Gerätselt wurde nur über eine geheimnisvolle "Teleportation Station". Was ein bisschen nach Star Trek klang, entpuppte sich als Stand auf der F8, wo Besucher in virtuelle Realitäten eintauchen können.

Im Jahr 2007 hatte Facebook seine F8-Entwicklerkonferenz das erste Mal ausgerichtet. In diesem Jahr findet sie an zwei Tagen in San Francisco statt und lockte bisher mehr als 3000 Entwickler an. Das Programm ist auf der Website zu finden, dort gibt es auch einen Video-Livestream der Keynotes und ausgesuchter Sessions. Später werden Aufzeichnungen aller Sessions abrufbar sein. (dbe)