Erneute Übernahmegerüchte von AMD durch Samsung

Nach einem Bericht in der koreanischen Tageszeitung Hankook brodelt wieder die Gerüchteküche, diesmal mit mehr Substanz?

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Erneute Übernahmegerüchte von AMD durch Samsun
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Von
  • Andreas Stiller

Es ist wie das grüßende Murmeltier: Immer wenn es AMD schlecht geht – und wie eine Blick auf die Bilanzen zeigt, gab es das öfter – kursieren Übernahmegerüchte, zumeist mit Samsung als potenziellen Käufer. Dabei hat sich die AMD-Aktie in letzter Zeit wieder etwas berappelt, kam im Februar kurzzeitig auf über 3 US-Dollar und liegt jetzt bei 2,72 Dollar. Die Marktkapitalisierung beträgt damit etwa 2 Milliarden US-Dollar, das könnte Samsung aus der Kaffeekasse bezahlen.

Angeheizt wurde die erneute Gerüchterunde von der renommierten koreanischen Tageszeitung Hankook, die bereits am 17. März über eine mögliche Übernahme berichtete. Die Zeitung verweist auch auf Übernahmegerüchte von AMD durch chinesische Firmen. Lenovo hat es durch den Einkauf von IBMs PC- und x86-Serversparte ja vorgemacht. Vielleicht will Samsung nun den Chinesen zuvorkommen. Vornehmlich dürfte Samsung an den GPUs und der Heterogeneous System Architecture (HSA) interessiert sein, vielleicht auch an AMDs Embedded-Bereich mit den Chips für die Spielkonsolen von Sony und Microsoft.

Ob Samsung auch an AMDs ARM64-Prozessorlinie interessiert ist, ist hingegen fraglich. Es heißt, dass Samsung einen eigenen ARM64-Prozessor für Server schon so gut wie fertig hat.

In Austin, Texas, betreibt Samsung ein großes Entwicklungszentrum, bei dem schon viele ehemalige AMD-Mitarbeiter untergekommen sind, etwa Chefarchitekt Michael Goddard und AMDs früherer Server-Marketingchef "Mr. Opteron" Pat Patla, der 2012 ebenfalls zu Samsung ging. Inzwischen hat er die koreanische Firma aber wieder verlassen. (as)