Flickr erlaubt Bilder-Lizenzierung als Public Domain oder CC0
Auf die Fotoplattform Flickr geladene Bilder können nun auch ganz freigegeben werden. Nutzer können Werke als "Public Domain" gemeinfrei machen, oder die Lizenz CC0 auswählen. Explizit schreibt Flickr, man solle sich damit aber erst vertraut machen.
Zu Flickr hochgeladene Bilder können nun auch als Public Domain oder CC0 lizenziert und damit gemeinfrei gemacht werden. Das gaben die Betreiber in einem Blogbeitrag bekannt und erweitern damit die bereits vorhandene Unterstützung von Creative-Commons-Lizenzen. Durch die beiden neuen Optionen können Flickr-Nutzer nun auch auf jegliche Urheberrechte an ihren Werken verzichten, wenn sie das wünschen. Vorausgewählt bleibe aber die Option "Alle Rechte vorbehalten". Direkt zur Einführung hat das US-Weltraumunternehmen SpaceX die Lizenzierung seiner Aufnahmen auf "Public Domain" umgestellt.
Explizit weist das Team von Flickr darauf hin, wie wichtig es aber erst einmal sei, sich darüber zu informieren, was es bedeute, Bilder gemeinfrei zu machen. Das aus dem angelsächsischen Raum stammenden "Public Domain" bedeutet dort, dass das Werk frei von Urheberrechten ist. Da das nicht ohne weiteres auf Rechtsräume wie etwa den deutschen übertragen werden kann, wurde CC0 geschaffen. Der Rechteinhaber verzichtet damit "– soweit rechtlich möglich – auf alle Urheber- und Urheberpersönlichkeitsrechte sowie all Ihre verwandten Schutzrechte an dem betreffenden Werk". Es handelt sich um eine Creative-Commons-Lizenz ohne Bedingungen.
Mit dem deutlichen Hinweis möchte man Flickr wohl auch neuerlicher Kritik vorbeugen, wie sie das Portal vergangenen Dezember traf. Damals waren Künstler verärgert, dass Flickr auf seiner Verkaufsplattform Wall Art auch Werke auf Basis von Bildern angeboten hatte, die unter Creative-Commons-Lizenzen auf Flickr gepostet worden waren. Rechtlich war Flickr nichts vorzuwerfen, da die Künstler selbst die Lizenzeinstellungen so geändert hatten, dass sie eine kommerzielle Verwertung der Bilder erlaubten. Um die gute Beziehung zu seinen Nutzern nicht zu verschlechtern hatte Flickr danach trotzdem alle CC-Werke von der Plattform verbannt, beziehungsweise Nutzern die Möglichkeit gegeben, sich für eine Umsatzbeteiligung anzumelden. (mho)