Bitkom: Industrie 4.0 kommt in Unternehmen an

Anwendungen aus dem Bereich der Industrie 4.0 sind bereits in vielen Unternehmen in Deutschland im Einsatz. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des IT-Branchenverbands Bitkom.

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Bitkom: Industrie 4.0 kommt in Unternehmen an
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Auf Basis einer repräsentativen Studie von Aris gibt der IT-Branchenverband Bitkom an, dass die Industrie in den industriellen Kernbranchen des Automobilbaus, dem Maschinenbau, der chemischen Industrie und der Elektrotechnik ankomme.

So würden bereits gut vier von zehn Unternehmen (44 Prozent) entsprechende Anwendungen einsetzen. Am weitesten sei die Technik in der Automobilbranche verbreitet, hier sind es 53 Prozent der befragten Firmen. In der Elektrotechnik sind es 48 Prozent. Die chemische Industrie und der Maschinenbau liegen mit 42 beziehungsweise 41 Prozent unter dem Durchschnitt. 18 Prozent planen den Einsatz in der Zukunft, für lediglich 14 Prozent ist die Industrie 4.0 kein Thema.

Viele Unternehmen versprechen sich jedoch keine Revolution durch die neue Technik. So meinen 76 Prozent, dass die Industrie bestehende Abläufe optimieren könne. 72 Prozent hoffen, dass sich die Produktionskosten senken würden. 71 Prozent gehen von einer verbesserten Produktionsauslastung und 70 Prozent von einer flexibler organisierten Arbeit aus. Bloß 51 Prozent geben an, dass ihr Umsatz steigen würde, 49 Prozent wollen ihn durch die neue Technik zumindest halten. Winfried Holz, Mitglied des Bitkom-Präsidiums meint dazu: "Industrie 4.0 schafft Wachstum und sichert den Bestand von Unternehmen."

Gegen den Einsatz von Industrie-4.0-Umgebungen bringen die Befragten vor allem hohe Ausgaben an – 72 Prozent meinen, die Investitionskosten seien ein Hindernis. 80 Prozent halten die eigene Branche für zu zögerlich beim Einsatz. Hinzu kommt, dass in einer anderen Umfrage 32 Prozent der Führungskräfte aus denselben Branchen bislang noch nichts über Industrie 4.0 gehört oder gelesen haben sollen.

Für die Studie wurden aus jeder Branche Geschäftsführer, Vorstände und Produktionsleiter aus je 100 Unternehmen mit mindestens 100 Mitarbeitern befragt. (fo)