Wirtschaft: Schüler besser über Berufswelt aufklären

Der DIHK meint, Schüler lägen zu wenig Informationen vor, um sich für eine Lehre entscheiden zu können. Der Weg zum Studium werde zwangsläufig eingeschlagen.

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Wirtschaft: Schüler besser über Berufswelt aufklären
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  • dpa

Angesichts sinkender Lehrlingszahlen verlangt die Wirtschaft, Schüler besser über Zugänge in die Arbeitswelt zu informieren. "Es ist wichtig, jungen Menschen mehr Informationen zu den verschiedenen Berufswegen bereitzustellen, damit sie eine richtige Entscheidung treffen können", sagte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Achim Dercks, der dpa in Berlin. "Das ist bislang nicht gut gelungen – vor allem an Gymnasien."

Bei der Berufsorientierung liege noch einiges im Argen. "Wenn Fast-Abiturienten von der 'anderen Welt' der beruflichen Bildung nichts wissen, entscheiden sie sich quasi automatisch – und vielleicht aus falschen Beweggründen – für ein Studium", sagte Dercks. Es gelte auch, Gymnasiallehrer zu überzeugen, "dass sie nicht immer nur fürs Studium werben, sondern den Schülerinnen und Schülern eine Abwägung möglich machen".

Die Bundesregierung will mit einem 1,3 Milliarden Euro teuren Berufseinstiegs- und Beratungsprogramm die betriebliche Ausbildung stärken und damit bis 2018 rund 500.000 junge Leute erreichen. Der Mitte April verabschiedete Berufsbildungsbericht 2015 zeigt, dass die Zahl der neuen Lehrverträge im Vorjahr abermals zurückging. Zugleich liegt die Zahl der Studenten auf Rekordniveau, die der Studienanfänger mit gut 500.000 nur knapp darunter. (anw)