Fahrbericht Ford Mustang GT Fastback

Öko kann jeder

Öko und vernünftig kann jeder. Mutig ist, wer hierzulande Mustang fährt. Erstmals bringt Ford seine Sportwagen-Ikone nun offiziell nach Deutschland. Zu einem Preis, der die etablierte Konkurrenz alt aussehen lässt. Das US Muscle Car startet bei 35.000 Euro - dann allerdings fehlen vier Zylinder

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  • Michael Specht/mid
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München, 11. Juni 2015 – Öko und vernünftig kann jeder. Mutig ist, wer hierzulande Mustang fährt. Erstmals bringt Ford seine Sportwagen-Ikone nun offiziell nach Deutschland. Zu einem Preis, der die etablierte Konkurrenz alt aussehen lässt. Das US Muscle Car startet bei 35.000 Euro – dann allerdings fehlen vier Zylinder.

Es gibt nicht viele Autos, bei denen man nur die Typenbezeichnung nennen muss und jeder weiß, worum es geht. 911er, E-Type, Continental oder Corvette zum Beispiel. Oder eben Mustang, jene uramerikanische Auto-Ikone, geboren 1964. Ein sogenanntes Pony-Car, kompakt und muskulös, ein jugendlicher Rebell, der sich gegen die spießigen und lahmen Straßenkreuzer der Eltern-Generation auflehnte. Damals haben Kunden vor den Showrooms der Händler campiert, nur, um ganz vorne dabei zu sein. 22.000 Vorbestellungen soll es gegeben haben.

Im Stil der Roaring Sixties

Von einer derartigen Rekordnachfrage träumt man in der Konzernzentrale in Dearborn/Michigan noch heute. Doch auch der neue Mustang, mittlerweile die sechste Generation, kommt bei seinen Fans gut an. Seit vorigem September ist er auf dem US-Markt verfügbar, Ende Juni geht's in Deutschland los. Ein wichtiger Kaufgrund ist das Design. Besonders der Blick auf Heck erinnert unmissverständlich an die "Roaring Sixties", als der Ur-Mustang als sogenannter Fastback noch schwarze Striche auf den Asphalt radierte. Bestens zu sehen, in dem legendären Film "Bullitt" mit Steve McQueen. Mehr Mustang, mehr Macho, mehr Muskeln ging nicht.

Von dieser Coolness fährt eine gute Portion auch im neuen Mustang mit. Besonders, wenn man das Selbstbewusstsein hat, sich für die uramerikanische Antriebsart zu entscheiden: den V8-Motor. Das ist in einem Land, in dem zuerst stets auf den Verbrauch geschaut wird, nicht leicht. Ein zweistelliger Wert gilt hier eigentlich als K.O.-Kriterium. Für den Mustang gibt Ford 13,5 Liter an, ein getrimmter Normverbrauch vom Prüfstand. Im Alltag heißt dies mindestens 15 Liter. Und wer es ein bisschen heftiger angehen lässt, schüttet auch mal 18 Liter je 100 Kilometer nach. Als Belohnung winkt jedoch jede Menge Fahrspaß.