Bitkom: Anzahl verschickter SMS stürzt weiter ab

Im vergangenen Jahr wurden hierzulande nicht einmal mehr halb so viele SMS verschickt wie noch 2012. Ein Ende der klassischen Kurznachricht sieht der Bitkom trotzdem noch nicht gekommen. Es gebe weiter Vorteile gegenüber Messengern wie WhatsApp.

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Bitkom: Absturz bei Zahl verschickter SMS hält an
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Im zweiten Jahr in Folge ist die Anzahl der in Deutschland verschickten SMS abgestürzt, von 37,9 Milliarden im Jahr 2013 auf 22,5 Milliarden im vergangenen Jahr. Das berichtet der IT-Branchenverband Bitkom. Aufgrund dieses massiven Rückgangs um 41 Prozent in Jahresfrist wurden 2014 nicht einmal mehr halb so viele SMS verschickt wie noch 2012, als die Kurzmitteilung hierzulande ihren Höhepunkt erreichte. Damals waren noch 59,8 Milliarden SMS verschickt worden.

Absturz der SMS

(Bild: Bitkom)

Als Hauptgründe für den massiven Abwärtstrend nennt der Bitkom die steigende Verbreitung internetfähiger Smartphones und den Boom der Messenger wie beispielsweise WhatsApp. Von einer vollkommenen Verdrängung der SMS geht man beim Bitkom aber zumindest mittelfristig trotzdem nicht aus, lediglich von einer grundlegenden Veränderung des Marktes. Verschiedene Anwendungen wie der Versand der Mobil-TAN für das Online-Banking oder von Bordkarten bei Flugreisen würden die abnehmende SMS-Nutzung zumindest "etwas kompensieren".

Der Statistik zufolge verwenden 20 Prozent aller Smartphone-Nutzer SMS und Messenger parallel, 35 Prozent nutzen sogar ausschließlich SMS. Lediglich 16 Prozent würden Kurznachrichten nur über Messenger verschicken. Der Vorteil der SMS sei, dass sie auf allen Handys funktioniere und keine Internetverbindung voraussetze. Außerdem ist es nicht nötig, dass beide Kommunizierende die gleiche (Messenger-)Anwendung installiert haben. (mho)