Microsoft plant SSH-Unterstützung für die PowerShell
Microsoft hat angekündigt, sich künftig an dem Open-Source-Projekt OpenSSH beteiligen zu wollen. Die Windows PowerShell soll sicher mit SSH-Clients und -Servern auch auf anderen Systemen kommunizieren können.
Die Entwickler, die bei Microsoft für die Windows PowerShell zuständig sind, haben in einem Blog-Eintrag angekündigt, dass sie ihrem Baby demnächst beibringen wollen, SSH zu sprechen. Über das Secure-Shell-Protokoll soll man dann sowohl von anderen Rechnern aus auf die PowerShell zugreifen als auch aus der PowerShell heraus andere Systeme fernwarten können.
Bei der Implementierung setzt Microsoft auf das in der Open-Source-Welt populäre OpenSSH; sie wollten dem Projekt beitreten und eigenen Code beisteuern, heißt es in dem Blog-Eintrag der Entwickler. Wann mit ersten öffentlich sichtbaren Ergebnissen dieser Arbeit zu rechnen sei, stehe aber noch nicht fest. Derzeit befänden sie sich in einer frühen Planungsphase.
Microsofts öffnet sich mehr in Richtung Open Source
In dem Blog-Beitrag wird außerdem berichtet, dass das Entwicklerteam schon seit längerer Zeit versucht, die PowerShell um SSH-Funktionen zu erweitern. Diesen Vorschlag habe es bereits während der Entwicklung der ersten beiden PowerShell-Versionen gemacht, sei aber in Microsofts Führungsetage damit gescheitert. "Änderungen in der Führung und der Kultur" des Unternehmens hätten das Team jetzt ermuntert, es erneut zu versuchen. Der Druck aus der Community und nicht zuletzt zahlreiche Anfragen in sozialen Netzwerken hätten dazu geführt, dass man nun die volle Unterstützung von oben habe.
Spätestens seitdem Satya Nadella die Geschicke des Softwareriesen leitet, ist insgesamt eine starke Öffnung des Unternehmens in Richtung Open Source zu beobachten: So soll etwa das komplette .NET Framework quelloffen werden; zeitweise hatte Microsoft mit MS OpenTech sogar ein eigenes Tochterunternehmen am Start, das Microsofts Engagement mit Open Source und offenen Standards vorantreiben sollte. (hos)