Nixie-Tester für unterwegs

"Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser" sollte das Prinzip beim Einkauf auf dem Flohmarkt sein. Auf den diversen Radiomärkten werden immer wieder Nixie-Röhren angeboten. Jetzt kann man dem Verkäufer glauben, wenn er sagt: "Alles in Ordnung, die Röhre funktioniert." Oder man kontrolliert das Objekt der Begierde auf seine Funktionsfähigkeit. Die nachfolgend vorgestellte Schaltung hilft dabei.

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Testaufbau des Nixie-Testers mit Testobjekt
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Hans Borngräber

Die mit einer 9V-Blockbatterie betreibbare Schaltung erzeugt aus den 9 (bis 12 Volt) einer Batterie oder eines Akku eine stabilisierte 170V-Anodenspannung. Diese kann entweder über einen 22k-Anodenwiderstand oder direkt ohne Anodenwiderstand entnommen werden.

Schaltbild des mobilen Nixieröhrentesters

Bei der Wandler-Schaltung handelt es sich um einen sogenannten Buck-Konverter. Die nach Induktivität gleichgerichtete Wechselspannung wird mit einer Frequenz von ca. 4kHz erzeugt. Der Oszillator des MC34063 setzt immer dann aus, wenn die über den Feedback-Anschluss (Pin 5) zurückgeführte Messspannung 170V erreicht. Diese Spannung kann über den Trimmer R4 eingestellt werden. Der 10µF-Elko glättet die Hochspannung und macht sie für den Röhrentest nutzbar.

Das Testobjekt funktioniert. Die Glimmlampe auf der Platine zeigt an, dass Hochspannung an den Klemmen anliegt. Solange sie leuchtet, sollte man die Finger von den Klemmen lassen!

Da die 170 Volt nicht ganz ungefährlich sind, wird der Wandler über einen Taster geschaltet, was versehentliches Einschalten verhindern soll. Außerdem schont es die Batterieversorgung. Man sollte zunächst im ausgeschalteten Zustand die zu testende Röhre an die beiden Klemmen anschließen und dann den Wandler über den Taster aktivieren – soviel zum sicheren Umgang mit dem Gerät.

Läuft der Wandler, so genehmigt er sich ca. 80mA für die Erzeugung der Hochspannung. Mit einer 9V-Blockbatterie sind somit etwa 1,5 Stunden Dauerbetrieb möglich. Das reicht für eine ganze Menge Testobjekte.

Platine 30 mm × 63 mm von der Bestückungsseite aus gesehen

Um den Nachbau zu erleichtern habe ich eine Platine entworfen; es das Layout zusammen mit Stückliste und Schaltplan hier zum Download [Zip-Archiv] . Die Schaltung ist für Dauerbetrieb dimensioniert, aus diesem Grund kann man damit auch ein mit Nixies bestücktes Gerät versorgen, wenn man die Schaltung direkt an ein Netzgerät anschließt.

Das Layout der Platine von der Lötseite

Die Stücklisten liegen als CSV-Datei vor und lassen sich in Tabellenkalkulationen wie Excel sowie mit LibreOffice oder OpenOffice öffnen. Die Schaltpläne sind im Eagle-Format enthalten (Dateiendung .sch); man kann sie mit der kostenlosen Light-Version von Eagle laden. Für Anzeige und Druck der Platinenlayouts (Dateiendung .lay6) installiert man sich den kostenlosen Sprint-Layout Viewer.

  • Den vollständigen Artikel zu Nixie-Röhren lesen Sie in der Make-Ausgabe 3/15 ab Seite 36. Eine Einführung in die Röhrentechnik allgemein mit drei Bauvorschlägen (unter anderem für einen Audio-Verstärker) finden Sie in der Make-Ausgabe 2/15 am Seite 110.

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