Tattoo-Erkennung zur Aufklärung von Straftaten

Am National Institute of Standards and Technology (NIST) haben Wissenschaftler ihre Algorithmen zur automatischen Bilderkennung bei Tattoos vorgeführt. In den USA könnte die Technologie das FBI bei der Strafverfolgung unterstützen.

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Tattoo-Erkennung, um Straftaten aufzuklären

(Bild: NIST)

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Sechs Forscherteams präsentierten im Rahmen des Wettbewerbs "Tattoo Recognition Technology“ ihre Verfahren, wie das Magazin Nature berichtet. Sie sollten dabei die hohen Anforderungen von Strafverfolgungsbehörden erfüllen: Beispielsweise sollte dasselbe Tattoo einer Person in verschiedenen Fotos erfasst werden – um etwa nachzuweisen, dass sie sich an verschiedenen Orten aufgehalten hat. Außerdem sollte eine Software Teile eines Tattoos erkennen und feststellen, dass es zu einem größeren Gesamtmotiv gehört.

Der Weg über eine automatische Identifizierung soll die bisherige Methode ablösen: Kriminalisten müssen große Datenbanken nach der passenden Körperkunst durchforsten. Das kostet viel Zeit – nicht nur bei der Ermittlungsarbeit. Auch in Situationen, wie an einer Grenze, könnten die Polizisten die Software einsetzen. „Sie müssen wissen, ob eine Person eine Bedrohung darstellt – und das in sehr kurzer Zeit“, erklärt Daniel Olson, Kryptoanalytiker beim FBI. Gehört eine Person zu einer Gang oder kriminellen Gruppe: Eine Tätowierung könnte darauf hinweisen.

Um aber gerade ähnliche Körperbilder bei verschiedenen Menschen, also zum Beispiel bei Mitgliedern einer Gang, zu ermitteln, sei noch Forschungsarbeit nötig, teilte die Organisatorin des Wettbewerbs Mei Ngan mit. Dennoch zeigte sich, dass „die aktuellsten Algorithmen Tätowierungen recht gut detektieren, dasselbe Tattoo einer Person in verschiedenen Bildern wiedererkennen und sich Ausschnitte innerhalb eines größeren Körperbildes gut finden lassen.“

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(jle)