Einfach ist zu simpel – der WTFDuino, nur echt in gelb

Schön, wenn es zwischen den ganzen Arduino-Klonen und -Varianten mal ein Produkt gibt, das klare Kante zeigt und sich von anderen Nachahmern absetzt. Der WTFDuino ist so ein Fall – der polarisiert.

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WTFduino
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Peter König

Sagt schon alles: das offizielle Logo des WTFDuino

(Bild: WTFDuino)

Ganz sicher gibt es auf der Welt noch nicht genug Arduino-Klone und sonstige kompatible Mikrocontroller-Boards. Doch der brandneue WTFDuino protzt gleich mit einer ganzen Reihe von Alleinstellungsmerkmalen: Das Board ist gelb und hat eine schicke Bananenform, was einen Zweitnutzen als winzigen Bumerang eröffnet.

Nebenbei ist es durch diese Form und die erratisch platzierten Anschlusslöcher maximal kompliziert zu benutzen und definitiv nicht mit dem Lochraster eines Breadboards oder gar mit handelsüblichen Erweiterungen (Shields) zu kombinieren, die viele Anwendungen für die günstigen Mikrocontroller-Boards erst möglich machen. Zum aufgepeppten RasPi namens Banana Pi ist der WTFDuino selbstverständlich ebenfalls komplett inkompatibel.

Bestückt ist der WTFDuino mit einem SMD-ATMega328p. Programmieren soll man ihn über USB mit der normalen (!) Arduino-IDE – nachdem man sich ominöse "billige chinesische Treiber" installiert hat, wie der Entwickler Calum Knott ("Lead unDesigner") auf der Webseite zum WTFDuino schreibt. Dort kann man auch seine Mail-Adresse hinterlassen, falls man daran interessiert ist, das Board eines Tages für den Preis von 15 britischen Pfund zu erwerben, sollte es mal zur Produktion kommen. Selbermachen ist nicht, das Design steht nicht unter Open-Source-Lizenz – "schließlich würde dies das Leben einfacher machen" wie Knott auf der Webseite schreibt.

"Mehr gibt es nicht" – klare Ansage: Keine Eagle-Dateien erhältlich.

(Bild: WTFDuino)

Über geplante Erweiterungen oder proprietäre Aufsteckmodule ist noch nichts bekannt. Denkbar wäre etwas ein Matrixdisplay, wie es der Obstkonzern Dole in seine Wearable Banana einbaute, die beim Tokio-Marathon im Februar verteilt wurde: Diese Cyborg-Früchte zeigten den Läufern ihre Zeit, Herzfrequenz und aufmunternde Botschaften an, indem von innen durch die Schale geleuchtet wurde. (pek)