Unitymedia: Bis Jahresende Gratis-WLAN in 100 Städten

Kabelnetzbetreiber Unitymedia will die 100 größten Städte in Hessen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen mit Hotspots ausstatten. Den Auftakt macht Düsseldorf, wo es allerdings schon Alternativen wie den Freifunk gibt.

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WLAN-Hotspot

(Bild: dpa, Martin Schutt/Archiv)

Lesezeit: 2 Min.

Die 100 größten Städte in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg sollen bis Jahresende mit kostenlosem WLAN versorgt werden. Das hat der Kabelnetzbetreiber Unitymedia am Freitag in Düsseldorf bestätigt. Dies seien Städte ab etwa 50.000 Einwohnern. Rund 1000 Hotspots sollen in stark frequentierten Zonen in Betrieb gehen.

Als erste Stadt ist Düsseldorf am Start. Dort werden am 3. August 33 Unitymedia-Hotspots zur Verfügung gestellt. Pro Nutzer stehen 100 MB Datenkapazität mit einer Geschwindigkeit von 10 Mbit/s pro Tag zur Verfügung, danach wird auf 64 Kbit/s gedrosselt. Finanziert werden soll das Angebot durch den Verkauf von sogenannten Powerspots an Geschäftskunden, die ihren Kunden dadurch ebenfalls das Gratis-WLAN-Netz etwa in Läden anbieten können – ergänzt um Werbung.

Allerdings gibt es in Düsseldorf bereits Alternativen dazu: Der Außenwerber Wall AG bietet 52 Hotspots mit kostenlosem WLAN an. Wer keine kommerziellen Anbieter mag, kann auch auf das kostenlose WLAN der örtlichen Freifunk-Initiative zugreifen. Laut Angaben der Freifunker stehen aktuell 200 Hotspots in der Stadt zur Verfügung, eine Registrierung zur Nutzung ist nicht nötig.

Wer die Unitymedia-Hotspots nutzen will, muss sich einmalig mit seiner Handynummer registrieren und bekommt die Zugangsdaten per SMS zugeschickt. Bei den providereigenen Hotspots kann man sich anschließend automatisch einloggen lassen. Bei den privat betriebenen Zugangspunkten hingegen setzt der Provider auf eine Vorschaltseite, mit der die Besitzer des Hotspots Werbung für sich machen können. Hier müssen die Nutzer erst den Browser öffnen, bevor die Internetverbindung freigeschaltet wird. Mit der Registrierung der Nutzer genüge man den gesetzlichen Anforderungen bezüglich der Störerhaftung, sagte Unitymedia-Technikchef Frank Meywerk gegenüber der dpa.

Gegenüber heise online hatte das Unternehmen bereits bei Ankündigung des Vorhabens vor einem Monat betont, dass die Hotspot-Nutzung unbeschränkt sein wird. Somit sollten auch P2P-Dienste oder VPNs funktionieren.

[UPDATE, 17.07.2015, 15:45]

Weitere Informationen zum WLAN-Angebot wurden im Text ergänzt.

(Mit Material der dpa) / (axk)